Matomo

Bewertung: 1/5 Sterne

Filmkritik Aftershock – Die Hölle nach dem Beben

Die Stadt erbebt und fällt zusammen, der Überlebenskampf beginnt.

Die Hölle durchlaufen wir schon bevor das Beben überhaupt losgeht. Und entkommen können wir ihr bis zum Ende nicht. Danach beben nur noch wir – aus Wut über einen versauten Filmabend.

Die Handlung

Eine Axt im Hause ersetzt den Metzger (Foto: Universum Film)

Eine Axt im Hause ersetzt den Metzger (Foto: Universum Film)

Drei möchtegerncoole Gringo-Typen machen in Chile Ferien und versuchen – mit unterschiedlich mäßigem Erfolg – auf irgendwelchen Underground-Partys Bräute aufzureißen. Zu denen gehören auch die ständig miteinander im Clinch liegenden Halbschwestern Kylie und Monica sowie ihre Freundin Irina. Da am nächsten Tag in Valparaíso die tollste Party des Jahres steigen soll, tun sich die sechs zusammen und reisen kurzentschlossen hin.

Das fröhliche Feiern findet allerdings ein jähes Ende, als es zu einem schweren Erdbeben kommt. Nicht nur Großteile des Clubs und der Stadt werden blutig verwüstet. Auch die Mauern eines Gefängnisses stürzen ein. Das nutzen Horden von gewalttätigen Verbrechern, um auszubrechen und raubend und brandschatzend durch die Stadt zu ziehen. Fortan kämpft die Partyclique ums Überleben und flüchtet sich von einem Schrecken zum nächsten immer weiter durch die chaotische Alptraumnacht.

Filmkritik „Aftershock“

Huch, da geht's runter (Foto: Universum Film)

Huch, da geht’s runter (Foto: Universum Film)

Bis in diesen Film auch nur ein kleines bisschen Bewegung kommt – und zwar durch das Beben–, vergeht über eine halbe Stunde Langeweile. Der Film plätschert als unsympathischer, müder und zahnloser Abklatsch von Teenie-Filmen wie „American Pie“ dahin – wobei er sich eher um den Stil von „Hangover“ bemüht. Das ist aber nur gewollt und nicht gekonnt. Wir wünschen den unsympathischen Typen fast von Beginn an, dass sie alle in ein tiefes Loch fallen mögen. Leider passiert das dann trotz Beben nicht – oder zumindest nicht so schnell wie erhofft.

Überhaupt, wenn das Beben endlich losgeht und das Chaos hereinbricht, versinkt der Film endgültig im Hirnriss. Denn dann schienen die Macher entschlossen, jedwede Logik fallen zu lassen (und viel davon war eh nie vorhanden). Jeder macht was er will und nach einem „warum“ wagen wir gar nicht erst zu fragen.

In einsamen Wäldern oder Gebirgen mag ja noch der uralt Plot klappen, dass die Bösen immer die armen Hauptdarsteller durch die Nacht hetzen und niemand da ist, der helfen könnte, obwohl sie heulen, kreischen und schreien. In einer Großstadt nach einem schweren Erdbeben und mit drohendem Tsunami ist es doch eher unwahrscheinlich, dass sich alle in ihren baufälligen Häusern verkriechen und die Gruppe durch menschenleere verwüstete Straßen rennt. Anscheinend hat das Budget für Komparsen nicht mehr gereicht. Es wirkt fast schon wieder logisch, dass die Verfolger in einem Katastrophengebiet durch ein Handyklingeln (toller Netzanbieter übrigens!) auf die Spur des Opfers kommen. Und mit solchen brillanten Zufällen beziehungsweise Pechfällen geht es immer weiter.

Warum hilft mir denn keiner?  (Foto: Universum Film)

Warum hilft mir denn keiner? (Foto: Universum Film)

Die Idee hätte durchaus Potenzial gehabt, aber für einen guten Film hätte man der Frage nachgehen müssen, wozu Menschen in Extremsituationen fähig sind. So wie „Aftershock“ die Geschichte erzählt, lockt sie keinen Hund hinterm Ofen hervor.

Die Versionen

FSK ab 18 Jahren – das kommt hin. Es gibt viele Gore-Effekte, die uns allerdings völlig kalt lassen, da sie künstlich aussehen und uns die Personen eh nicht schnell genug plattgemacht werden können.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Wirklich schockierend, wie viel Lebenszeit dieses D-Movie verschlucken kann.

Bewertung: 1/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Aftershock – Die Hölle nach dem Beben"

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