Im Werwolf-Subgenre tut sich erfrischend wenig. Der Grund liegt auf der Hand: Das Sujet lässt wenig Raum für neue Ideen. Vor mehr als 30 Jahren hatte aber John Landis genau dieses Kunststück fertig gebracht.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Die beiden Rucksack-Touristen David Kessler und Jack Goodman verirren sich im englischen Hinterland. Prompt greift sie eine unbekannte Bestie an. Jack stirbt einen ziemlich blutigen Tod, David überlebt schwerverletzt.
Im Krankenhaus verliebt sich David in die zuständige Krankenschwester, und nach dem anfänglichen Schock scheint sich alles wieder zum Besseren zu wenden. Doch dann hat David unheimliche Visionen. Sein toter Freund Jack taucht als lebendes Schaschlik vor ihm auf und warnt David, dass dieser sich beim nächsten Vollmond in einen Werwolf verwandeln wird. David glaubt kein Wort und hält die Visionen für ein Nebenprodukt seiner etwas angegriffenen Psyche. Doch dann kommt der nächste Vollmond und plötzlich ist alles anders.
Filmkritik „American Werewolf“
Mehr als dreißig Jahre sind seit der Uraufführung dieses Films ins Land gezogen und noch immer setzt der zu Recht zum Klassiker avancierte Streifen Maßstäbe. Niemals zuvor hat jemand die Metamorphose von Mensch zur Bestie so detailreich dargestellt und noch nie kam es so überzeugend rüber. Die Folge: Oscar für die besten Spezialeffekte.
Auch die Geschichte liegt mit all ihren Wendungen deutlich über dem, was wir sonst als Werwolf-Filme bislang vorgesetzt bekamen. Die unheimliche Grundstimmung, die uns durch den ganzen Film begleitet, wird durch sehr viel schwarzen Humor und einige kleine Slapstick-Einlagen aufgelockert. Lacher gibt es ebenso wie Spannung und Dramatik. Landis‘ Inszenierungsstil ist bis heute vorbildlich und hat viele Regisseure der nachfolgenden Generationen geprägt. Die Schauspieler waren seinerzeit eher unbekannt, der Film glänzt damit nicht durch Superstars, sondern durch überzeugende Leistungen.
Die Darstellungen schwanken zwischen grotesk und knusprig brutal, zwischen albern und hochdramatisch. Doch nichts steht im Widerspruch zum anderen. Der Film bildet eine homogene Einheit, die auch nachfolgende Generationen am Bildschirm zu fesseln vermag.
Die Versionen
Der Film hat eine Laufzeit von 97 Minuten und ist auch in Deutschland ungekürzt zu bestaunen. Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren geht trotz einiger Härten völlig in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Ein Klassiker im besten Sinne. Und auch nach der 25. Wiederholung im Fernsehen immer wieder sehenswert.