Der Originaltitel „Muck“, was soviel wie eine geologische Ablagerung bedeutet, passt zu diesem Sumpf-Slasher deutlich besser als die deutsche Übersetzung. Selbstredend hat der Film auch nichts mit dem 2013 erschienenen C-Promi Slasher „Deadly Weekend“ zu tun. Leider gibt es dennoch Ähnlichkeiten, denn das Ergebnis haut uns auch hier nicht vom Hocker.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Eine Gruppe Jugendlicher rettet sich aus dem Sumpf und findet Unterschlupf in einer leerstehenden Ferienwohnung. Dummerweise gibt es im Haus kein Telefon. Daher schicken die Schutzsuchenden einen von sich los, um im nächsten Ort Hilfe zu holen. Noah (Bryce Draper) macht sich zu Fuß auf den Weg. Die anderen verschanzen sich währenddessen und versuchen, sich etwas zu beruhigen. Schließlich haben zwei ihrer Freunde die Flucht aus dem Sumpf nicht überlebt.
Noah schafft es nach Cape Cod, wo die ganze Stadt gerade St.-Patricks-Tag feiert. Keiner ist in der Lange ihm zu helfen. Irgendwie klappt es aber doch noch, und er findet seinen Cousin. Zusammen machen sie sich auf den Weg zurück zum Haus. Noch weiß keiner der beiden, was sie dort erwartet.
Filmkritik „Another Deadly Weekend“
Gut: Es ist was mit Sumpf. Schlecht: Die Handlung gleicht einem Sumpf. Gut: Es gibt keine Blutspritzer, sondern Blutfontänen. Schlecht: Das sieht immer extrem übertrieben aus. Gut: Es spielt Kane Hodder mit. Schlecht: Seine Rolle ist langweilig.
Wie man bei dieser Aufzählung schon merkt, sind wir hin- und hergerissen. „Another Deadly Weekend“ möchte ein Slasher à la „Freitag der 13.“ oder „Hatchet“ sein. Doch das haut nicht hin. Dem Ganzen fehlt die Ernsthaftigkeit und die richtige Portion Originalität. Der Film bietet weder eine spannende Geschichte, noch ein cleveres Drehbuch. Es plätschert alles so vor sich hin. Nach Überraschungsmomenten müssen wir suchen. Dafür gibt’s von anderen Sachen genug: Einige Szenen zeigen Mädchen beim Ausziehen vorm Spiegel oder einfach immer mal wieder ihren Hintern – wie auf dem Filmcover. Leider wirken die Filmabschnitte derart uninspiriert aneinandergeklebt, dass wir uns häufig fragen, ob wir im falschen Film sind. Die ersten Filmminuten sind da ja schon fast spannend: zähe Dialoge, die witzig sein wollen und ein paar Teenager, die aussehen, als hätten sie schon einen 80-Minuten-Horrortrip hinter sich.
Dieser Kuddelmuddel kommt nicht von Ungefähr. Denn „Muck“ soll eigentlich eine Trilogie sein. Der zweite Teil soll ein Prequel werden und vor diesem hier spielen. Daher müsste man sich eigentlich erst diesen anschauen. Nette Idee, schlecht rübergebracht.
Dennoch ist irgendwie unklar, warum so ein Konzept so voll danebenging. Am Budget kann es nicht gelegen haben. Schließlich holte sich Regisseur Steve Wolsh eine Finanzspritze von zirka 250.000 US-Dollar. Per Crowdfunding, also von vielen kleinen Geldgebern. Gerade hier sollte man schon mit guten Ideen glänzen – sonst gibt’s nämlich kein Geld. Woran lag es also? An den Schauspielern gibt es auch nichts zu meckern. So hat man Horror-Urgestein Kane Hodder und etliche Jungschauspieler verpflichtet, die auch nicht allzu unangenehm auffallen. Unter anderem Lachlan Buchanan, Playmate aus dem Jahr 2012. Auch am Filmblut kann es nicht gelegen haben. Das gibt es literweise.
Stellen wir also einmal mehr fest, dass zu einem guten Film mehr gehört als die finanziellen und technischen Dinge. Und so begraben wir diesen Film in der hintersten Ecke unserer Videosammlung.
Die Versionen
Uns liegt die offizielle FSK-18-Version vor. Sie läuft auf Blu-ray ungeschnitten 98 Minuten. Aufgrund der etlichen Gewaltszenen ist die Freigabe gerechtfertigt.
Das Urteil von Horrormagazin.de
So irreführend wie ein Sumpflicht. Selbst hartgesottene Slasher-Fans werden daran keinen Spaß haben.