Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Bunker of the Dead

In einem alten Nazibunker zuckt es noch.

So viel Spaß für wenig Geld – dieser deutsche Zombiefilm zeigt, dass man auch mit niedrigem Budget einen guten Knisterstreifen hinbekommen kann. Man darf sich eben nur nicht selbst zu ernst nehmen.

Die Handlung

„Wir kaufen nichts!“ (Foto: Koch Media)

Markus ist furchtlos, mit seinem Kumpel Thomas über Funk verbunden und auf dem Weg in einen alten Bunker irgendwo in Bayern. Dort soll ein Goldschatz liegen, so heißt es zumindest in einem jüdischen Tagebuch. Zuerst muss Markus an US-Soldaten vorbei, dann ein bisschen tauchen – und schon ist er drin.

Doch dort unten liegen nicht nur vergammelte Nazi-Leichen. Offenbar laufen auch einige Untote herum. Obendrein gibt es auch noch Außerirdische, und die Ami-Soldaten mischen irgendwann auch noch mit.

Markus muss sich was einfallen lassen, um dort noch lebendig wieder herauszukommen. Immerhin ist einer der Soldaten weiblich, und sie scheint Markus ganz schön heiß zu finden. Das fröhliche Zombie-Metzeln kann beginnen.

Filmkritik „Bunker of the Dead“

Ein deutscher Film über Nazi-Zombies mit Splatter-Elementen – oha, da trauen sich die Filmemacher aber mal was. Sie drehten das Stück in 3D, was wir an dieser Stelle aber nicht bewerten können, weil uns nur die zweidimensionale Fassung vorliegt. Was uns trotzdem das eine oder andere Schwindelgefühl beschert, ist, dass der Film größtenteils aus der Ich-Perspektive gedreht ist. Wenn dadurch so etwas wie eine Ego-Shooter-Stimmung entstehen soll, dann ist das gelungen. Ist allerdings nicht jedermanns Sache, schon gar nicht in 3D.

Nein, das ist nicht Eric Draven, das ist Markus, Abenteurer (Foto: Koch Media)

Nein, das ist nicht Eric Draven, das ist Markus, Abenteurer (Foto: Koch Media)

Insgesamt haben wir es mit einer für Zombiefilme angemessen übersichtlichen Geschichte zu tun. Es gibt einige saftige Bluteffekte und ein ziemlich garstiges Ende. Und das war’s schon. Einen Sonderpreis für Komplexität gibt es definitiv nicht.

Ist der Film deshalb misslungen? Überhaupt nicht. Denn was ihn über den Durchschnitt hebt, ist sein Mut zum Blödsinn. Der Held haut einen blöden Spruch nach dem anderen heraus. Die Zombies sehen zuweilen herrlich billig aus, und manche Action kommt wie purer Slapstick rüber. Das nimmt dem Film zwar jede Chance, auch nur halbwegs authentisch rüberzukommen – war das nicht immer der Sinn von Found-Footage-Filmen? –, dafür macht er mächtig Spaß. In seinen besten Momenten ist er so putzig, dass wir das Helden-Duo richtig liebgewinnen. Und das haben bisher die wenigsten Found-Footage-Werke hinbekommen.

Zudem ist der Film bemerkenswert straff inszeniert. Endloses, laaaangweiliges Streifen durch dunkle Gänge? Fehlanzeige. Hier geht es ziemlich schnell zur Sache, was auch die kompakte Laufzeit des Films erklärt.

In den schwachen Momenten nervt allerdings die Unbedarftheit der Helden. Warum zum Geier sammeln die eigentlich nie herumliegende Waffen und Munition ein? Und warum kommt Markus nicht gleich auf den naheliegendsten Ausweg überhaupt? Aber nein, dann wäre der Film ja gleich zu Ende gewesen. Das sind Momente, in denen wir in die Fernbedienung beißen.

Es sind genau solche Streifen, die extrem schwer zu bewerten sind. Sollen wir sie als Schwachsinn abstrafen oder als das anerkennen, was sie sind: Ein unbeschwerter Spaß? Wir entscheiden uns für wohlwollende vier Sterne. Es hat schon einige Laune gemacht, diese flotte Zombie-Sause anzuschauen.

Die Versionen

Es gibt einige schön blutige Szenen. Aber inzwischen gibt die FSK so etwas schon ab 16 Jahren frei. So auch hier.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Witz trifft Ego-Shooter – sehenswerte Mischung mit ein paar Mängeln.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Bunker of the Dead"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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