Der deutsche Titel „Crawlers“ könnte für Verwechslungsgefahr sorgen. Schließlich handelt es sich nicht um den 1991 erschienenen Italo-Horror von Fabrizio Laurenti. Stattdessen richten gefräßige Riesenwürmer ein mittelgroßes Chaos an. Und so gibt es glücklicherweise den Namenszusatz „Angriff der Killerwürmer“, um sich hier klar abzugrenzen.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Danny (Joseph Almani) ist ein smarter junger Mann. Als Kleinstadt-Polizist hat er normalerweise ein ruhiges Leben. Zu seiner Familie gehören nur noch Mutter Laura (Elena Sahagun) und Onkel Bill (Michael Paré). Seinem Onkel hilft er in jeder Lebenslage. So wie auch heute zu Thanksgiving. Zusammen schrauben sie an einem Oldtimer. Doch nicht nur der Mustang ist alt, auch Bills Garage hat schon bessere Zeiten gesehen.
Dannys Freundin Gwen (Karlee Eldridge) findet, dass er endlich einsehen soll, dass Bill ihn nur ausnutzt. Und auch an diesem Tag gibt es deswegen mächtig Zoff. Doch Danny ist wie immer sehr loyal seinem Onkel gegenüber.
Die idyllische Autobastelei wird von einem Erdbeben unterbrochen. Eigentlich sind es mehrere kleine. Durch die Erschütterungen werden nicht nur Danny und Bill unter dem Auto eingeklemmt, sondern es kriechen auch merkwürdige Würmer durch die entstandenen Erdspalten. Diese Biester sind alles andere als niedlich. Sie wachsen rasant an und werden zu einer ernsthaften Bedrohung. Für Danny und die komplette Stadt.
Filmkritik „Crawlers – Angriff der Killerwürmer“
Bei einer Monsterinvasion in ländlicher Gegend denkt man unweigerlich an klassische Horrorfilme wie „Tremors“ (1990) mit Kevin Bacon oder „Mörderspinnen“ (1977) mit William Shatner. Mehr sogar. Das dreikiefrige Maul der Killertierchen zeugt sogar von einer gewissen Verwandtschaft mit den Sandwürmern aus „Dune – Der Wüstenplanet“. Also aus dieser Sichtweise gar nicht mal so schlecht, Herr Dale Fabrigar.
Doch was uns schwer auf den Magen schlägt sind die komplett eindimensionalen Handlungsstränge, die weder spannend noch einfallsreich sind. Was im ersten Drittel von „Crawlers – Angriff der Killerwürmer“ (OT: „It Crawls Beneath“) noch nach einer halbwegs vernünftigen Idee aussieht, entwickelt sich nicht weiter. Das liegt vor allem am Hauptdarsteller Joseph Almani, der sich äußerst ungeschickt anstellt, um aus der Garage seines Onkels zu fliehen. Generell nimmt dieser Schauplatz einen Großteil der Handlung ein. Und das ist teilweise kontraproduktiv. Stichwort: Wenn man unter einem Auto eingeklemmt ist, sollte man sich nicht daran versuchen hochzuziehen. Hier hätten wir uns mehr Logik und vor allem Abwechslung gewünscht. Ja, vielleicht sogar etwas mehr Humor.
Die gezeigten Charaktere bleiben auf B-Movie-Niveau. Es fehlen Tiefe und Sympathie. Ausgehend von dem bereits erwähnten dünnen Drehbuch, fallen Dialoge ebenfalls zurückhaltend aus. Zum Glück müssen die Kreaturen in Wurstform nicht sprechen – die beißen lieber zu. Apropos. Die Effekte gehen in Ordnung und sehen kaum nach Computergrafik aus. Richtig eklig wird „Crawlers – Angriff der Killerwürmer“ allerdings an keiner Stelle. Ein bisschen Blut hin und wieder, ja. Mehr aber nicht. In Summe ist es wieder so ein Kandidat, wo das Cover dem eigentlichen Film nicht gerecht wird.
Achtung Spoiler: Zum Schluss darf natürlich das offene Ende nicht fehlen. Oje, wird es wirklich einen zweiten Teil geben?
Die Versionen
Der Film ist ab sofort auf Blu-ray und DVD erhältlich. Er läuft 84 Minuten als ungeschnittene Version und wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. Mit Wendecover.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Kalorien-, fett- und inhaltsarme Wurmkost. Nur für hartgesottene Monsterfans geeignet.
Der offizielle Trailer zum Film "Crawlers – Angriff der Killerwürmer"
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