Dieser Monsterschinken aus dem Jahr 2014 erfindet den Horrorfilm nicht neu. Das ist schade, denn er hat technisch gesehen durchaus seine Qualitäten.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
In den amerikanischen Wäldern rund um das Städtchen Maiden Woods geht etwas um. Es vertreibt die Tiere und frisst Menschen. Die Bewohner bekommen Angst.
Doch Sheriff Paul Shields glaubt nicht an ein Monster. Hartnäckig vermutet er Streiche und widrige natürliche Umstände hinter der ganzen Sache. Bis ihn eine zufällig gefilmte Videoaufnahme eines besseren belehrt.
Nun geht es darum, den Ort zu beschützen, die Bewohner zu retten und das Monster kaltzumachen. Eher kontraproduktiv wirken dabei die Umstände, dass ein Unwetter aufzieht, und dass der Sheriff vor kurzer Zeit seinen zweiten Sohn durch einen Unfall verlor. Wie soll es denn jemand mit einem Monster aufnehmen, wenn er nicht einmal sein Kind beschützen kann?
Filmkritik „Dark was the Night“
Gibt es eigentlich noch Bullen mit intakter Familie? Zumindest auch in diesem Monsterhorror hat sich der Held im Nachgang zur oben genannten Familientragödie von seiner Frau getrennt und hadert mit seiner eigenen angeblichen Unfähigkeit als Vater. Darsteller Kevin Durant mag zwar nicht der Schönste sein (für einen Ami-Film eher ungewöhnlich), aber mit Augenringen bis zum Bauchnabel, stets feuchtem Blick und gebrochener Haltung trägt er seine Bürde wirklich beeindruckend zur Schau.
Mit Lukas Haas als Stelli vom Sheriff hat der Film übrigens sogar einen kleinen Star mit an Bord. Auch Haas macht seine Sache als aus New York ausgewanderter, zweifelnder und am Ende auch noch verliebter Polizist sehr gut.
Und das ist nicht alles, was an dem Film gefällt. So zeigt Regisseur Jack Heller gerade im Finale bemerkenswertes Gefühl für Timing. Und bis dahin baut er auch ohne andauernde blutige Ferkeleien sorgfältig Spannung auf und hält sie dadurch hoch, dass er die Geschichte ruhig erzählt und uns das Monster bis zum erwähnten präzisen Showdown vorenthält. Denn das ist bei vielen anderen Filmen das Problem: Sobald wir das Monster gezeigt bekommen, wird es wahlweise unspannend und/oder lächerlich. Hier nicht.
So solide Darsteller, Effekte, Inszenierung und Lokalkolorit auch daherkommen – sie können nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier mit einem sehr klassischen Irgendwas-bedroht-eine-kleine-Stadt-Plot ohne nennenswerte Überraschungen zu tun haben. Zunächst kleine Merkwürdigkeiten, dann echte Spuren, später einige Tote, und am Ende Mann gegen Monster bis hin zum obligatorischen verstörenden Ende. Das hätte auch in den Achtzigern vom jungen Stephen King kommen können. Heute wirkt es zu keiner Zeit frisch.
Und noch etwas stört: die Optik. Über die gesamte Laufzeit wirkt der Film, als hätte man ihn mit billiger Digitalkamera gedreht und im Nachhinein über Software-Filter auf kalt getrimmt. Das verwirrt gewaltig, zumal die eigentlichen digitalen Spezialeffekte gar nicht mal soooooo schlecht aussehen.
Die Versionen
Wie schon erwähnt, gibt es Spannung und einige wenige Ekeleien. Damit ist die FSK-Freigabe ab 16 Jahre sicherlich angemessen. Ungekürzt.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Monstermäßig geht anders: Schauerstück mit einigen Stärken, aber abgedroschener Geschichte.
Der offizielle Trailer zum Film "Dark was the Night – Die Wurzeln des Bösen"
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