Ein Baumhaus mitten im Wald, seltsame Waldschrats und ein paar tote Teenager: Mit diesen Zutaten möchten uns die Macher dieses Filmchens am Bildschirm fesseln. Schicken wir an dieser Stelle voraus, dass dies kaum gelingt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Es ist nahezu unmöglich, zu diesem Film eine Inhaltsangabe zu verfassen. Wir versuchen es trotzdem einfach mal: Zunächst sucht ein Mädel panisch ihren kleinen Bruder und rennt zu diesem Zweck barfuß und mit Schrotflinte bewaffnet durch den Wald.
Danach erleben wir zwei Brüder, die in dem gleichen Wald offenkundig eine Party feiern wollen, entdecken das titelgebende Baumhaus, finden dort dieses Mädel wieder und sehen sie von seltsamen mordlüsternen Männern umringt.
Ja, so in etwa lässt sich die „Geschichte“ zusammenfassen.
Filmkritik „Das Baumhaus – Betreten verboten!“
Beginnen wir mal mit dem überzeugenderen Teil des Films: Ein sympathisches Ensemble findet sich zusammen, um uns mit einem gnadenlosen Überlebenskampf fesseln zu wollen. Schauspielerisch können die Jungdarsteller durchaus punkten – wenngleich keine mimischen Höchstleistungen abverlangt werden. Wir freuen uns über die gelungene Kameraführung, den überzeugenden Spannungs- und Stimmungsaufbau, die punktuell geglückte Dramaturgie und über die wirklich gekonnte Ausleuchtung der teils sehr düsteren Szenen.
Das alles ist allerdings Makulatur, weil die Macher ganz offenkundig in ihrem Feuereifer vergessen haben, dem Ganzen noch eine tragfähige Geschichte zu spendieren. Exposition Fehlanzeige: Wir erhalten lediglich einen wenig überzeugenden Prolog. Der schildert uns nicht ganz nachvollziehbar, wie ein junges Mädchen erst von der Schule nach Hause kommt und nur eine Minute später mit einer Schrotflinte in der Hand barfuß durch den Wald rennt, um ihren kleinen Bruder zu suchen. Wir können uns die Zusammenhänge zwar denken, aber es fehlt noch einiges, um uns richtig zu fesseln.
In der gleichen Oberflächlichkeit geht es nahtlos weiter, die Hintergründe des ganzen Geschehens bekommen wir lediglich in Form von kurzen Einwürfen geschildert. Der Film entlässt uns zu alldem noch mit zwei Mini-Rambos auf Rachefeldzug, was eher ein amüsiertes Kichern hervorruft.
Schlussendlich bleiben wir auf einem Film hocken, der uns nur eine Frage durch den Kopf geistern lässt: „Was sollte all das jetzt?“
Die Versionen
Der Film läuft ungekürzt 96 Minuten. Die FSK hat ihn ab 16 Jahren freigegeben. Die Gewaltdarstellungen in dem Film sind eher zurückhaltend, sodass das schon in Ordnung geht.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Brillant inszeniert, technisch perfekt umgesetzt, inhaltlich eine absolute Nullnummer.