Jetzt verfilmen sie Filme neu, die schon vor gut zehn Jahren neu verfilmt wurden. Und schon das Original aus den 80ern war eigentlich gar nicht sonderlich erfolgreich. Nun denn, „Day of the Dead: Bloodline“ ist ganz okay, aber eben auch, wie sich schon andeutet – nicht wirklich nötig.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Zombies haben die Welt überrannt. Einige wenige Überlebende haben sich in Bunkern verschanzt. Unter ihnen ist die ehemalige Medizinstudentin Zoe, die nach einem Heilmittel sucht.
Eines Tags muss sie in ihre alte Uni, um Medikamente zu holen. Dort begegnet ihr ein alter Verehrer namens Max, der aber schon damals nicht ganz richtig in der Birne war. Jetzt ist er ein Zombie, scheint aber noch denken zu können und ein Bewusstsein zu haben.
Max gelingt es, in den Bunker einzudringen. Dort mischt er die Bevölkerung mächtig auf. Zoe will ihm aber nicht einfach das Gehirn rauspusten, schließlich könnte er der Schlüssel zur Heilung sein.
Filmkritik „Day of the Dead: Bloodline”
Verkneifen wir uns mal Kommentare darüber, dass der Film ein Remake eines mäßig erfolgreichen Films von Zombie-Urvater George A. Romero von 1985 ist. Und der wurde obendrein schon 2008 neu verfilmt. Muss das denn sein?
Immerhin muss ich anerkennen, dass den Machern sichtlich an einem soliden Spannungsaufbau und einer halbwegs interessanten Geschichte gelegen ist. Das zeigt sich vor allem bei einigen Gruselszenen, die dann doch ganz ordentlich vibrieren. Die Action hingegen ist flott und solide gemacht.
Ebenso ansprechend fallen die Bluteffekte aus. Nur die meisten Kopfschüsse wirken wie aus dem Rechner, der Rest sieht wirklich prima aus: Saftig, derbe, hart – und vor allem größtenteils handgemacht.
Unfreiwillig komisch wird es allerdings, wenn man sich Ausstattung und Schauspieler ansieht. Als hätte jemand das kleine Handbuch für Dystopien aufgeschlagen, haben wir den skrupellosen Anführer, dessen romantisch-zärtlichen Bruder, ein paar loyale aber schnell tote Nebenfiguren und die Forscherin, die irgendwie ganz schön hart drauf ist. Selbstverständlich alle – ganz Hollywood-typisch – wie aus dem Katalog entsprungen. Immerhin zeigt Max-Darsteller Johnathon Schaech als Javier-Bardem-Verschnitt ein paar Ecken und Kanten. Der Rest ist herkömmlich glattgelutscht.
Und alle sind stets adrett und sauber gekleidet, das Make-up sitzt, und auch der Bunker wirkt so klinisch rein, als würde man ihn jeden morgen einmal mit Desinfektionsmittel durchwischen. Die Zelte sehen aus, als hätte man sie gerade erst aus der Originalverpackung gerissen und aufgestellt. Aber immerhin haben sie ein paar schön mittelalterlich-rustikale Ketten in Felswände eingelassen, damit sie Max in selbige legen können. Ich konnte mir manchmal gerade so das Kichern verkneifen.
Auf die Frage, warum nach fünf Jahren Apokalypse noch immer die Zugangs-Codes zur Uni funktionieren, verzichte ich an dieser Stelle mal.
Somit ist „Day of the Dead: Bloodline“ ein beinharter, aber trotzdem irgendwie steriler Beitrag aus einem ziemlich abgerittenen Genre. Wer mal wieder Blut sehen will, wird gut bedient, mehr ist aber auch nicht drin.
Die Versionen
Wie schon gesagt: Es geht ordentlich zur Sache. Blutfontänen, Gedärm und jede Menge Kopfschüsse sind ganz offensichtlich zu viel für Jugendliche. Somit gab die FSK das ungekürzte Treiben zu Recht erst ab 18 Jahren frei.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Krasser, aber überflüssiger Beitrag aus dem Zombie-Kosmos.
Der offizielle Trailer zum Film "Day of the Dead: Bloodline"
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