Dieser Film ist einfach wahnsinnig. In seiner größtenteils selbst finanzierten Highschool-Horrorkomödie fährt Regisseur Joseph Kahn jede Menge Irrwitz und ein Feuerwerk an Film-Anspielungen auf.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Es ist das letzte Jahr an der Grizzly Lake Highschool. Der Abschlussball steht bevor, die Paare finden sich. Wie ungünstig, dass ausgerechnet jetzt die Serienkillerin Cinderhella scheinbar ihrem gleichnamigem Slasher-Film entstiegen ist und sich durch die Schülerschaft metzelt. Niemand weiß, wer hinter der Maske steckt. Zuerst muss die beliebteste Schülerin, Taylor, dran glauben.
Die Haupthandlung dreht sich um die leicht selbstmordgefährdete Riley, die das Leben grundsätzlich für ziemlich mies hält. Aber sie ist in den schnieken aber etwas schmalbrüstigen Clapton verliebt. Der wiederum ist gerade mit der eingebildeten aber einfältigen Cheerleaderin Ione zusammen. Und ganz nebenbei fordert der rüpelige Billy sein Lieblingsopfer Clapton bei jeder Gelegenheit zum Duell.
Das hauseigene Maskottchen, ein ausgestopfter Grizzly, ist eine Zeitmaschine mit Zugang ins Jahr 1992. Plötzlich ist die Welt, also eigentlich nur Grizzly Lake, in Gefahr – durch eine Bombe, die ein Schüler in der Vergangenheit gezündet hat. Doch bevor die patenten Schüler zur Rettung antreten können, sperrt sie der Direx zum Nachsitzen weg.
Was tun?
Wir erzählen an dieser Stelle nicht weiter. Denn das Ding muss man einfach mit eigenen Augen sehen.
Filmkritik „Detention“
Auch wenn wir uns an dieser Stelle wahrscheinlich wieder gegen die einhellige Meinung der Internet-Gemeinde stellen: Ja, wir haben gelacht, sogar laut. Und wir hatten jede Menge Spaß.
Dazu mussten wir allerdings die ersten ziemlich nervigen fünf Minuten mit Taylor überstehen. Doch dann ist „Detention“ eine jener filmgewordenen Wundertüten, in denen wir selbst beim vierten Mal Ansehen immer noch Neues entdecken können. Autor und Regisseur Joseph Kahn serviert eine überschäumende Mischung aus Teenie-Komödie und (zeigefreudigem) Slasherfilm. Hemmungslos, voll überdreht, extrem einfallsreich und angereichert mit Anspielungen auf Filmklassiker. Wir treffen den Flux-Kompensator wieder, beeinflussen das Raum-Zeit-Kontinuum, bekommen eine Dirty-Dancing-Einlage, Mutter und Tochter tauschen die Körper, und der Schulrüpel Billy heißt mit Nachnamen Nolan – wie die Figur aus Stephen Kings Roman „Carrie“.
Doch das Ergebnis ist eben nicht nur eine stumpfe Zitate-Revue wie die eher primitiven „Scary Movies“. Die Geschichte ist äußerst clever verschachtelt und um das Thema Ursache und Wirkung aufgebaut, vor allem wenn es in die Zeitebenen geht. Das wird erst im Laufe des Films so richtig klar. Dann fallen mehr Groschen als in einem Flipper-Automaten. Dazwischen gibt es saucoole Sprüche und knallige Backpfeifen für die Stereotypen unserer Zeit (Der kanadische Austauschschüler kann nicht der Täter sein. Kanadier töten nie außerhalb ihres Landes).
Doch seid gewarnt: Dieser Film ist schnell. Schnelle Dialoge, schnelle Szenen, hohes Erzähltempo. Für die Generation iPod mag das noch okay sein. Wir Älteren haben dafür zunächst einen Stern abgezogen. Nach dem zweiten Mal ansehen haben wir allerdings festgestellt, dass fünf Sterne für diese frisch-sympathische Horrorkanone absolut angemessen sind.
Die Versionen
Die FSK hat „Detention“ uncut ab 16 Jahren freigeben. Es gibt einige sehr deftige Splatter-Szenen. Vielleicht hat aber die gesamte witzige Atmosphäre die Prüfer milde gestimmt.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Abgedrehtes, einfallsreiches, witziges Ding für den unbeschwerten Abend.
Der offizielle Trailer zum Film "Detention – Nachsitzen kann tödlich sein"
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