Seit Anfang letzten Jahres ist der Klassiker „Die Fürsten der Dunkelheit“ runter vom Index. Die ungeschnittene Fassung hat die FSK mit dem blauen Siegel versehen – frei ab 16 Jahre. Dass die Neubewertung so drastisch ausfällt, überrascht uns etwas. Die Blu-ray-Version kommt von Studiocanal und unsere Filmkritik jetzt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Los Angeles. Vater Loomis (Donald Pleasence) entdeckt die Hinterlassenschaften eines Geheimbunds. Zur „Bruderschaft des Schlafs“ gehört unter anderem ein verstecktes Gewölbe. Es liegt unter einer Kirche. Dort befindet sich eine riesige Glassäule mit grüner Flüssigkeit. Davor liegt eine alte Bibel auf dem Altar. Loomis bittet Professor Birack (Victor Wong) in dieser Angelegenheit um Rat. Der willigt ein und startet ein Wochenendseminar, um die Fundstätte zu untersuchen.
Als die Gruppe Studenten dort ankommt, fallen zuerst die Bewohner des Viertels auf. Sie benehmen sich seltsam und beobachten die Neuankömmlinge aus der Ferne. Im Kirchengebäude wird zunächst aller möglicher Hightech aufgebaut. Mittels Computertechnik gelingt die Übersetzung der gefunden Bibel. Es stellt sich heraus, dass sich Satans Sohn in der Säule befinden soll. Die Analyse zeigt auch, wie alt die Flüssigkeit darin ist: mehr als 7 Millionen Jahre. Nur warum auf einmal jeder diesen selben Traum hat, können sich die Forscher nicht erklären.
Filmkritik „Die Fürsten der Dunkelheit“
Langsamer Anfang – heftiges Ende. So sieht ein typischer Film von Regisseur John Carpenter („Halloween“) aus. Bei „Die Fürsten der Dunkelheit“ ist das nicht anders. Wer von dem Streifen noch eine alte VHS-Kopie zu Hause liegen hat, kann sie getrost wegwerfen. Die aktuelle Blu-ray-Disc glänzt mit top Bild- und Tonqualität. Zumal sie 97 Minuten läuft, ungeschnitten. Der Film gehört zusammen mit „Das Ding aus einer anderen Welt“ von 1982 und „Die Mächte des Wahnsinns“ von 1994 zu Carpenters apokalyptischer Trilogie.
Natürlich merkt man, dass sein Gruselmärchen in die Jahre gekommen ist. Spezialeffekte und Kameraschwenks wirken etwas altbacken. Selbst die bösen Mächte aus längst vergangener Zeit schocken nicht mehr so richtig. In den letzten drei Jahrzehnten – denn so alt ist der Film beinahe – hat sich im Horrorgenre viel getan. So schmunzeln wir als Zuschauer nicht nur über die Hightech-Computer der 80er, sondern schwelgen auch in Erinnerungen über unsere Jugendhelden. Da wären beispielsweise Donald Pleasence (Dr. Loomis in „Halloween“), Alice Cooper (Godfather of Shock-Rock), Jameson Parker (Serie „Simon & Simon“) und Victor Wong (zusammen mit Eddie Murphy in „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“).
Doch ab und zu müssen wir gestehen, kommt das Gänsehaut-Gefühl doch noch durch.
Die Versionen
Die aktuelle Filmfassung ist ungeschnitten und seit März 2013 ab 16 Jahre freigegeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Etwas eingestaubter Old-School-Horror. Dafür aber mit bekannten Gesichtern und dem ganz bestimmten Carpenter-Charme.