Ein kleiner und wahrscheinlich nicht allzu teurer Horrorfilm zeigt mal wieder: Ja, es gibt einfach schlechte Filme, die trotzdem bei uns vier Sterne abräumen können. Und wo kommt er her? Aus dem Land der Horrorfilm-Perlen: Neuseeland. In Deutschland hieß er auch schon „Spur des Grauens“.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Amy Harding bezieht ein Blockhaus im Wald, in dem sie früher jahrelang gewohnt hat. Doch irgendwas stimmt hier nicht. Das Kabel ihres Stromgenerators ist plötzlich durchgebissen. Und dann frisst auch noch irgendwas ihre Katze.
Im örtlichen Laden trifft sie den etwas tuffeligen Tierforscher Marshall Clarke. Der untersucht gerade, warum in dem Wald Tiere verschwinden. Nachdem sich beide zunächst nicht ausstehen können, versuchen sie Amys vermeintlichem Rattenproblem auf den Grund zu gehen. Sie treffen auf einige ziemlich schuppige Zeitgenossen. Und die haben Hunger.
Nach einigem Gerangel stellen die beiden Kammerjäger fest, dass ihre Gegner keine gewöhnlichen Echsen sind. Sie mutieren und bilden gegen jeden Angriff nach kurzer Zeit ein Immunsystem aus. Wie soll man die nur besiegen?
Um das alles noch schlimmer zu machen, hat Amy auch noch eine Leiche im Keller.
Filmkritik „Echsenjagd“
Filme wie dieser stellen uns regelmäßig vor ein Problem: Sollen wir sie verreißen, weil sie einfach mies gespielt, gedreht und getrickst sind? Oder sollen wir sie loben, weil sie uns doch blendend unterhalten?
Denn freiwillig oder nicht – in diesem von 1997 wieder aufgewärmten Schinken gibt es zahlreiche Szenen, in denen wir unweigerlich das Kichern kriegen. Dazu tragen vor allem die Dialoge bei, die jeder Echse den Schwanz aufrollen. Obendrein stellen sich die beiden Protagonisten mal wieder ausgesprochen dämlich an. Nur dass das nicht so weh tut wie bei manchen Teenager-Slashern, vielmehr wirkt es hier eher tapsig-sympathisch.
Die Spezialeffekte reihen sich nahtlos in das Bild des kuriosen B-Krachers ein. Wenn uns giftige und unzerstörbare Gummi-Echsen anfauchen, ist das nicht furchtbar, sondern furchtbar witzig. Hinzu kommen einige zünftige Sauereien mit Echsensaft und menschlichen Körperflüssigkeiten. Das alles passt zu unserem Eindruck, einen äußerst lustvollen und herrlich unappetitlichen Trash-Film vor uns zu haben.
Und deshalb vergeben wir – ja, nörgelt ruhig – drei fröhliche Sterne.
Allerdings warnen wir ausdrücklich vor der DVD: Ein 4:3-Vollbild und Stereo-Ton sollten heutzutage eigentlich nicht mehr vorkommen – egal wie schmal das Budget war.
Die Versionen
Die FSK hat den Horrorfilm ab 16 Jahren freigegeben. Das ist angesichts einiger deftiger Szenen schon wohlwollend. Aber da es nicht pausenlos schlitzt und spritzt, geht es gerade so noch in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Ungefähr so intelligent wie eine Gummi-Echse. Trotzdem ein schön geschmackloser Ekel-Quatsch.