Die Zombieapokalypse hat die Bundesrepublik erreicht. Zwischen Jena und Weimar scheint die einzige Sicherheitszone zu liegen, die zwei ungleichen Frauen Schutz gewähren soll. Doch daraus wird nichts.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Die letzten Orte der Zivilisation befinden sich in Weimar und Jena. Als zwei Jahre zuvor eine Apokalypse für Chaos sorgte und Zombies über Deutschland herfielen, blieben die zwei Städte verschont. Jetzt sind sie die einzige Möglichkeit, die noch eine Zukunft garantieren können. Als sich Vivi und Eva ohne jeglichen Schutz zwischen den Städten wiederfinden, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die schutzlose Zone zu durchqueren. Ihr Ziel: Überleben.
Die lauernden Zombies sind jedoch nicht die einzige Gefahr, die in den mitteldeutschen Mischwäldern lauern. Während Vivi mit ihrer Vergangenheit kämpft und versucht, sich von Schuldgefühlen reinzuwaschen, will sich Eva von ihrem knallharten Image lösen. Verfolgt von Zombies und den eigenen Dämonen verfolgt das ungleiche Duo nur ein Ziel: die Hoffnung auf ein neues Leben aufrechtzuerhalten.
Filmkritik „Endzeit“
Die Endzeit beginnt offenbar in Thüringen. Was Raum für unzählige Schenkelklopfer und Witze bieten könnte, tritt der ambitionierte Film umgehend in Grund und Boden. Mit viel Mut und großem Aufwand wurde der ursprüngliche Comic für Erwachsene für das Kino verfilmt, was für das deutsche Genre-Kino durchaus Respekt verdient. Schade ist es allerdings, dass den Zombies schon nach einem Viertel des Films die Puste ausgeht.
Oder besser gesagt: den beiden Hauptdarstellerinnen. In dem sehr getragenen Film übernimmt ohnehin schon der dramalastige Teil eindeutig die Führung, was zwangsläufig zu einem ruhigeren Ton führt (Warum wundert uns das bei einem deutschen Genre-Beitrag eigentlich nicht?). Doch die etwas steifen und unterkühlten Hauptdarstellerinnen machen es dem Zuschauer schwer, in den schwierigen Situationen mitzufiebern. Teilweise taucht die Frage auf, wer in dem Stück lebloser erscheint: Vivi und Eva oder die Horde an Zombies?
Dadurch verliert der Film an Zugkraft und schleppt sich mit den Mädchen durch die heimische Flora und Fauna, durch die einst gewiss schon Schiller streifte. Abgesehen von dem ökologischen Zeigefinger, der in Form einer wandelnden Waldhexe daherkommt und an die Schuld der Menschheit erinnert, wäre die deutsche Produktion ein tolles Beispiel dafür, wie Mut und das Mixen von Genres belohnt werden könnten. Offene Fragen nach dem „Warum kam die Apokalypse?“ und „Wieso kam ausgerechnet Jena glimpflich davon?“ stellen sich nicht. Der Fokus liegt auf denen, die am Ende übrig blieben.
Der Verzicht auf knallige Effekte, lautstarke Musik und ständiges Freischießen durch die Menge zeigt ebenfalls, worauf die Macher des Films eigentlich Wert legen. Doch bei der Figurenentwicklung wäre es ratsam gewesen, im Gegenzug eine Schippe draufzulegen. So wartet man immer nur darauf, dass der nächste Zombie sich zu erkennen gibt und zulangt.
Die Versionen
Der Film kommt in ungekürzter Version in die Kinos und ist mit einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren versehen. In guter alter Manier rollen Köpfe und an herzhaften Bissen wird auch nicht gespart, was die Freigabe rechtfertigt.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Die Stille nach der Apokalypse: Diese Zombies zeigen, dass der Ernstfall ruhig, totenstill und ohne Bombast stattfinden könnte.
Der offizielle Trailer zum Film "Endzeit"
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