Mit „Evil Dead Rise“ kommt das Buch der Toten nach Los Angeles. Dort sorgt es für ähnliches Chaos, wie bereits vor 40 Jahren. Ob der irische Filmmacher Lee Cronin die Kultgeschichte erfolgreich fortführen kann, gibt es in unserer Filmkritik zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Großstadt Los Angeles. Ellie (Alyssa Sutherland) wohnt mit ihren drei Kindern Danny (Morgan Davies), Bridget (Gabrielle Echols) und Kassie (Nell Fisher) in einem heruntergekommenen Appartement. Das Haus soll bald abgerissen werden. Es gibt kaum noch Anwohner.
Überraschenderweise kommt Ellies Schwester Beth (Lily Sullivan) zu Besuch. Sie hat kürzlich von ihrer Schwangerschaft erfahren und sucht nun Hilfe. Allerdings stößt sie im ersten Moment nicht auf Nächstenliebe. Denn wo war sie, als ihre Schwester Hilfe mit ihrer Ehe brauchte?
Aber statt zu streiten, fahren die Kids etwas zum Abendessen kaufen. Gerade als sie mit den Pizzaschachteln zurück in die Tiefgarage kommen, überrascht sie ein Erdbeben. Der Boden reißt auf und Danny entdeckt wenig später ein Loch. Es ist der Eingang zu einem alten Tresorraum. Der Junge wird fündig: ein mysteriöses Buch und eingestaubte Schallplatten.
Als neugieriger Teenager will Danny natürlich wissen, was es mit dem mysteriösen Fund auf sich hat. Er spielt die Schallplatten ab und blättert im Buch. Noch weiß Danny nicht, dass es sich dabei um das Necronomicon handelt und er etwas furchtbar Böses frei lässt. Spätestens als sich seine Mutter merkwürdig verhält, ahnt er es.
Filmkritik „Evil Dead Rise“
Nach „The Hole in the Ground“ übernahm Lee Cronin die Regie- und Drehbucharbeit für „Evil Dead Rise“. Der irische Filmemacher kennt sich somit im Horrorgenre bestens aus. Dennoch wirkt „Evil Dead Rise“ allzu oft uninspiriert. „Tanz der Teufel“-Fans, wie auch ich einer bin, erwarten eine muntere Mixtur aus Splatter, Dämonenfratzen und Slapstick. Schon bei der Neuverfilmung von „Evil Dead“ (2013) hielt sich dies in Grenzen. Die Fernsehserie „Ash vs. Evil Dead” bewies hingegen, wie es deutlich besser funktionieren kann. Anscheinend wollten die ausführenden Produzenten, bei denen es sich um keine anderen als Sam Raimi & Bruce Campbell handelt, doch andere Wege gehen.
Um es kurz zu machen: nur 4 von 5 möglichen Sternen hat „Evil Dead Rise“ erhalten. Es gibt literweise Kunstblut und zig beängstigende Momente, doch es gibt keine Innovationen, die im Gedächtnis bleiben. Zwar gestaltet Cronin die Atmosphäre schön düster, ja sogar ausweglos. Aber sorry, eine Gemüsereibe als Waffe zu verwenden, haut mich weder vom Hocker, noch sieht es besonders spektakulär aus. In der Küche gab es sicherlich noch andere Werkzeuge. Diese Nicht-Ideen zahlen auch entsprechend auf die recht gradlinige Handlung ein. Zudem fehlt mir persönlich die erfrischende Brise an Humor. Zumindest ein kleines bisschen.
„Evil Dead Rise“ hält die Spannungskurve zweifelsfrei die gesamte Laufzeit über auf hohem Niveau. Auch die gezeigten Szenen sind definitiv nicht jugendfrei, was Genre-Fans glücklich machen dürfte. Es geht gnadenlos zur Sache. Zeit zum Durchatmen bleibt kaum und die eng getakteten Schockmomente verlangen dem Publikum Nervenstärke ab. Dadurch kommt bei mir das Gefühl auf, dass sich der Film selbst viel zu ernst nimmt. Das Original aus den 80er-Jahren zeigte sich in dieser Hinsicht deutlich smarter.
Die Versionen
Der Horrorfilm „Evil Dead Rise“ lief bereits im Kino ab 18 Jahren und hat auch von der FSK für den Heimkinomarkt eine 18er-Freigabe erhalten. Die bei uns erhältliche Version ist ungeschnitten und läuft 97 Minuten. Damit ist dieser Teil auch der längste der insgesamt fünf „Evil Dead“-Filme.
Das Urteil von Horrormagzin.de
Heftiger Horrorstreifen, der auf hohem Niveau unterhält. Mit unkonventionellen Überraschungen und mehr Pausen zum Verschnaufen wäre es eine perfekte Fortsetzung des Horror-Franchise geworden.
Der offizielle Trailer zum Film "Evil Dead Rise"
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