Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Five Nights at Freddy’s

Keine Nachtschicht ohne Pizza

Der Spieleentwickler Scott Cawthon hätte vor 10 Jahren sicherlich nie mit so einem Erfolg gerechnet. „Five Nights at Freddy’s” blickt auf eine stattliche Veröffentlichungsserie zurück. Mit dem erschienenen Kinofilm erhält ein Teil der Handlung nun auch eine fetzige Umsetzung. Blumhouse macht’s möglich!

Die Handlung

Okay, du hast den Job (Foto: Universal Pictures)

Okay, du hast den Job (Foto: Universal Pictures)

Der junge Mike Schmidt (Josh Hutcherson) arbeitet in einem Einkaufszentrum beim Sicherheitspersonal. Als er eines Tages einen vermeidlichen Kinder-Kidnapper dingfest macht, wird er gefeuert.

Ohne Arbeit droht das Jugendamt, ihm seine jüngere Schwester Abby (Piper Rubio) wegzunehmen. Über den Karriereberater Steve Raglan (Matthew Lillard) bekommt er einen Job als Nachtwächter in einer alten Pizzeria angeboten.

Das Restaurant Freddy Fazbear’s Pizza ist schon seit vielen Jahren geschlossen. Der Komplex ist aus den 80er-Jahren und hat die besten Zeiten hinter sich. Mike soll jetzt dafür sorgen, dass keine Plünderer einbrechen. Das veraltete Überwachungssystem funktioniert mehr schlecht als recht.

Da Mike keinen Babysitter für Abby findet, muss er sie auf eine seiner Nachtschichten mitnehmen. Das Mädchen freundet sich schnell mit den ehemaligen Maskottchen der Pizzeria an: Freddy Fazbear, Bonnie, Chica und Foxy. Doch diese Roboter-Tierchen, die normalerweise mechanisch und elektronisch gesteuert werden, verbergen ein tödliches Geheimnis.

Filmkritik „Five Nights at Freddy’s“

Lasst die Puppen tanzen (Foto: Universal Pictures)

Lasst die Puppen tanzen (Foto: Universal Pictures)

Was für eine verrückte Geschichte! Jedenfalls für die, die „Five Nights at Freddy’s“ – oder auch kurz „FNAF“ – als Spiel noch nicht kennen. Alle anderen wissen längst, was in der museumsreifen Pizzeria passiert und was es mit den eigenwilligen Animatronic-Puppen auf sich hat.

Kurz zur Erklärung: Bei vielen Survival-Horror-Spielen spielen die Entwickler gezielt mit Ängsten und Überraschungseffekten. Sie sind absichtlich minimalistisch gestaltet und eingeschränkt, was die Möglichkeiten des Spielers betrifft. Filmisch wäre die Umsetzung von „FNAF“ äußert mager geworden, hätten die verantwortlichen Filmemacher die Handlungsfolge 1:1 umgesetzt. Glücklicherweise greift Regisseurin und Drehbuch-Co-Autorin Emma Tammi auf die komplexe Hintergrundgeschichte zurück.

Waren im Spiel die Handlungsstränge über mehrere Episoden verteilt, setzt der Film auf eine Schnellfassung der Ereignisse. Das hat oft zur Folge, dass Details auf der Strecke bleiben und Logiklöcher entstehen. Stichwort: Bösewicht William Afton. Doch das lässt sich verschmerzen, wie wir finden. Es bietet sich durchaus an, in einer Fortsetzung, alle Ungereimtheiten zu klären. Stoff dafür gibt es jedenfalls genug.

Guter Cop, müder Mike (Foto: Universal Pictures)

Guter Cop, müder Mike (Foto: Universal Pictures)

Überzeugend gut sind Kulisse und Darsteller adaptiert. Die grandiose 80er-Jahre-Atmosphäre wurde perfekt in Szene gesetzt. Alles sieht schön retro-hip aus. Auch auf Kleinigkeiten, wie ausgewählte Flipper- und Spielautomaten wurde nicht verzichtet. Hauptfigur Mike und seine Schwester Abby passen in diese Umgebung genauso gut hinein, wie Kontrahentin Tante Jane (Mary Stuart Masterson) und Schutzengel Vanessa Shelly (Elizabeth Lail). Die Rolle von Matthew Lillard kommt etwas zu kurz.

Es wäre keine Blumhouse Production, wenn nicht nach Blumhouse-typischen Kriterien gehandelt werden würde. Schließlich ist diese Produktionsfirma für etliche Horrorperlen der letzten Jahre verantwortlich. Somit untermauern klassische Schreckmomente, ein passendes Umfeld, eindringliche Musik und ein ordentliches Spannungsniveau den Filmspaß.

Die Versionen

Hallo Freddy, wir sind wieder da (Foto: Universal Pictures)

Hallo Freddy, wir sind wieder da (Foto: Universal Pictures)

„FNAF“ läuft als Kinofassung ungeschnitten knapp zwei Stunden. Aufgrund der vertretbaren Gewaltszenen wird es vermutlich auch eine entsprechende FSK-16-Freigabe für den Heimkinomarkt geben.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Nicht zu blutig, nicht zu zahm. Gelungene Videospiel-Verfilmung mit Retro-Atmosphäre.6aecb37255504b3c85d18a48ebc9f6f4

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Five Nights at Freddy’s"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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