Im Osten was Neues: Ein verrückter Professor baut blutrünstige Monster und malträtiert mit ihnen russische Soldaten. Ein neuer und diesmal ziemlich harter Beitrag aus dem Genre „Lost Footage“.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Ein Hilferuf per Funk lockt eine Gruppe russischer Soldaten im Jahr 1944 in ein verlassenes Dorf. Unter ihnen ist ein junger Krieger, der mit seiner Kamera die Aktion begleitet. Doch er und seine Kameraden finden vor Ort niemanden, der in Not geraten sein könnte. Stattdessen stoßen sie auf angegammelte und verstümmelte Leichen.
Des Rätsels Lösung: Ein verrückter Wissenschaftler hat Menschen einige Hightech-Anbauten verpasst und damit Monster erschaffen. Das müssen auch die Soldaten leidvoll erfahren – neben der Erkenntnis, wie brutal die Monster zur Sache gehen. Der Kampf ums Überleben beginnt.
Doch der Doktor will die Soldaten nicht einfach töten, er hat noch einen anderen Plan.
Filmkritik „Frankenstein’s Army“
Bäh, schon wieder so ein Film der Marke: „Wir drehen eine Reportage und geraten in große Gefahr“. Und in der Tat, analog zu Vorläufern wie dem „Blairwitch Project“ oder den „Chernobyl Diaries“ wackelt und zappelt auch hier das Bild, als hätte der Kameramann ständig ein paar Wodka zuviel in der Rübe. Und es nervt auch hier genau so sehr wie bei den anderen Filmen.
Doch davon abgesehen, ist diese Frankenstein-Variante einer der besseren Genre-Beiträge. Nach gut einer halben Stunde kommt er in die Gänge und setzt voll und ganz auf harten Horror. „Nur ein vollkommen krankes Hirn kann diese Ungeheuer aus Menschenteilen und Mordmaschinen ersonnen haben“, steht dazu auf der DVD-Hülle. Und diesmal haben die Texter ausnahmsweise mal nicht übertrieben. Metzgerei trifft auf Heavy Metal. Und wenn die Mordmutanten ihre Gegner bearbeiten, wird es hart, blutig und rundum unappetitlich. Das ist Monster-Horror der rabiaten Art, gepaart mit einer beträchtlichen Portion Wahnsinn. Mit einer Wortgruppe: Trash vom Feinsten ohne Rücksicht auf störende Handlung.
Das Ganze untermalt ein sorgfältig zusammengefügter Teppich aus Industriegeräuschen, die uns und die Bassbox unter zusätzlichen Dauerstress stellen. Das funktioniert wirklich bemerkenswert gut. Musik würde hier nur stören.
Am Ende fehlt lediglich, dass der Film zwischen uns und den Figuren keine Verbindung herzustellen vermag. Damit interessiert es uns nicht sonderlich, welcher der Protagonisten als nächstes die russische Rübe abgesäbelt bekommt. Das kostet einiges an Spannung.
Den zweiten Minuspunkt gibt es dafür, dass die so genannte Reportage ja angeblich mit einer Kamera aus den Vierzigern gedreht worden ist. Letztendlich sieht der Film – trotz künstlichen Alterns – aber dann doch nur aus wie ein nicht allzu teurer Digitalfilm.
Die Versionen
Die FSK zeigte sich von ihrer toleranten Seite und gab das Gemetzel ab 18 Jahren uncut frei. Das verwundert durchaus, aber warum sollen wir meckern?
Das Urteil von Horrormagazin.de
Frankenstein würde einschalten – hemmungsloser Monsterhorror für sehr stabile Mägen.