Auch ein Wesley Snipes („Blade“) muss von irgendwas leben. Zum Beispiel von der Gage für diesen wirren Horror-Western-Kram.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Revolverheld Amam (Snipes in Jimi-Hendrix-Optik mit Rasta und Knarre) hat ein Problem: Jeder, den er abknallt, macht nur einen kurzen Abstecher ins Jenseits und kehrt sofort als Untoter wieder zurück. Danach hilft nur noch, den Kopf abzuhacken.
So kehrt auch eine Gang aus der Hölle zurück, die seine Freundin vergewaltigt hat. Amam war damals nicht zu Hause gewesen. Jetzt formieren sich die untoten Rüpel zu einer Armee, um Amam die Rasterzöpfe zu stutzen.
Doch der will sich wehren. Zunächst rettet er einen jungen, verurteilten Heißsporn vor dem Galgen. Der könnte ihm ja nützlich sein.
Filmkritik „Gallowwalkers“
Wir fragen an dieser Stelle gar nicht erst, was der ganze Mumpitz eigentlich soll. Und Regisseur Andrew Goth gibt sich auch redliche Mühe, seinen Plot bloß nicht schlüssig und verständlich zu erklären. Wild springt er zwischen Zeiten, Orten und Erzählebenen hin und her, bis wir aufgeben. Dabei bleiben die Dialoge so hohl und nichtssagend wie die vielen leergeschossenen Patronenhülsen.
Dafür schwelgt Goth hemmungslos in fetten Bildern von Landschaften, Staub, Schweiß und den Dekolletés der weiblichen Darsteller. Gern auch in Großaufnahme. Alles. Überhaupt ist der ganze Film im Grunde ein einziges Herumgepose. Dauernd luken irgendwelche Augen listig unter irgendeiner Krempe hervor. Leute wirbeln mit dem Colt oder den eigenen Körper in Zeitlupe herum. Und die Beine der harten Helden sind breiter, als es der stramm wehende Wüstenwind eigentlich erfordert, um nicht umzufallen. Hier hat einer seine Liebe zu „Spiel mir das Lied vom Tod“ ein wenig übertrieben.
Damit ist die Optik des Films der einzige Pluspunkt. Kamerafahrten, Kulissen und Make-up sind recht cool. Genau wie die ansehnlichen Bluteffekte, die dann doch ein gewisses handwerkliches Niveau zeigen.
Die Versionen
Die FSK hat „Gallowwalkers“ uncut ab 18 Jahren freigegeben. Angesichts der knackig-blutigen Einlagen geht das in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Unser Tipp: den Film tief im Wüstensand vergraben. Und hoffen, dass er nicht wiederkommt.