Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Ghost Movie

Ich weiß, was letzte Nacht passiert ist!

Eine riesige Luxusvilla nützt nicht viel, wenn es darin spukt. Das müssen Malcolm und Freundin Kisha am eigenen Leib erfahren. So richtig schlimm wird es, als sich der böse Geist einen Körper sucht. Zum Glück gibt es in dieser Horrorfilm-Parodie hilfsbereite Exorzisten und Geisterjäger in der Nachbarschaft.

Die Handlung

Verdammt, Sie hat es getan. Malcolms Hund ist futsch! (Foto: Falcom Media)

Verdammt, Sie hat es getan. Malcolms Hund ist futsch! (Foto: Falcom Media)

Malcolm (Marlon Wayans) erwartet Kisha (Essence Atkins) mit dem Umzugswagen. Als sie ankommt, überrollt sie aus Versehen Malcolms Hund. Auch die erste Nacht verläuft nicht so, wie die beiden es sich vorgestellt haben. Kisha tut kein Auge zu. Am nächsten Morgen findet sie ihren Schlüssel auf dem Küchenboden. Und dann ist da noch das Hausmädchen, das immer im Weg steht.

In den nächsten Tagen passieren noch mehr seltsame Dinge. Eines Nachts verschiebt sich das Bett wie von Zauberhand. Dazu kommen markerschütternde Geräusche. Malcolm sieht die Situation zwar locker, will der Sache aber dennoch nachgehen und engagiert einen Geisterjäger. Verschiedene Videokameras nehmen jetzt Tag und Nacht auf, was im Haus passiert. Und die Vorfälle häufen sich. Als Kisha eine schon längst vergessene Geschichte aus ihrer Kindheit erzählt, wird auch Malcolm die Sache unheimlich.

Filmkritik „Ghost Movie“

Das ist doch … genau, Shorty aus „Scary Movie“. Wie bei vielen seiner vorherigen Filme ist Marlon Wayans nicht nur vor der Kamera zu sehen, sondern liefert auch das Drehbuch.

Optisch bedient sich der Streifen am immer noch populären Found-Footage-Genre. Wir erinnern uns: „Blair Witch Project“ trat Ende der 90er Jahre eine regelrechte Lawine solcher vermeintlich aus Amateuraufnahmen zusammengesetzter Filme los. Die Idee, all diese Werke auf die Schippe zu nehmen, ist nicht neu, aber dennoch keine leichte Sache. Ein permanenter Vergleich mit den Originalen liegt nahe. Szenen aus „Paranormal Activity“ und „Devil Inside“ sind beispielsweise nicht allzuschwer wiederzuerkennen. „Der Exorzist“ darf natürlich auch nicht fehlen. Hier macht es nur noch die Mischung. Ab und zu ist sie gut.

Gebt mir ein Ahhhh. Lockere Gesangsstunde vorm Schlafengehen ... (Foto: Falcom Media)

Gebt mir ein Ahhhh. Lockere Gesangsstunde vorm Schlafengehen … (Foto: Falcom Media)

Doch leider sind die 86 Minuten Filmlaufzeit dermaßen vollgestopft, dass keine Zeit zum Luftholen bleibt. Weder zum Verdauen der etlichen Überraschungsmomente, noch zum Hinterfragen, ob ernst gemeint oder so gewollt. Ähnliche Probleme haben wir mit den Dialogen. Bei mindestens der Hälfte der gesprochenen Inhalte geht es um irgendwelche sexuellen Anspielungen. Spontan kann das ja okay sein, aber in dem Umfang nervt es einfach nur. Unverständlich sind auch die letzten Szenen. Das hätte Wayans gerne etwas geschickter filmen und erzählen können. Das Ende wirkt damit etwas halbherzig und gehetzt. Schade.

Auffällig ist die Wahl des Filmtitels. So heißt das Original „A Haunted House“. In Deutschland wurde daraus „Ghost Movie“, um vermutlich auf den Bekanntheitsgrad der „Movie“-Reihen zu spekulieren. „Scary Movie“, „Superhero Movie“ oder „Mega Monster Movie“ sind nur einige Beispiele. Gebracht hat es auf jeden Fall etwas. Die Produktionskosten von circa 1,9 Mio Euro sind jetzt schon um mehr als das 20-fache eingespielt (Quelle: Box Office Mojo, 27.02.13).

Die Versionen

Der Film hat eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Kurzweilige aber geistlose Horrorfilm-Parodie mit schrägen Witzen im Minutentakt.
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Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Ghost Movie"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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