Schlüpfriges Tentakeltier fällt über eine irische Insel her und mampft sich durch deren Personal. Die sturmerprobten Iren taufen es respektlos „Grapscher“ (Englisch: Grabber) und nehmen den Kampf auf. Wäre doch gelacht.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Erin Island ist eine verträumte Ferieninsel im Westen Irlands. Und ausgerechnet hier soll die stramme Dubliner Polizistin Lisa Nolan die nächsten Wochen Dienst schieben. Boah, wie langweilig.
Doch dann greift ein glibschiges Meeresmonster mit vielen Tentakeln die Insel an und frisst deren Bewohner. Lisa muss sich mit dem Dorfbullen Ciarán O’Shea zusammenschließen und der Sache auf den Grund gehen. Nur schiebt der ganz gerne mal eine Dunstfahne vor sich her.
Das Ermittlerpaar findet heraus, dass das Ungeheuer sich an Land vermehrt. Die Eier liegen am Strand, die Jungen werden bald schlüpfen. Wie soll man die Katastrophe jetzt noch verhindern?
Einen Hinweis liefert der trinkfreudige Paddy, der schon einen Monsterangriff überlebt hat. Er hatte zu der Zeit fast 2 Promille Alkohol in den Venen. Die Insulaner haben keine andere Wahl: Wenn sie überleben wollen, müssen sie sich in der kommenden Nacht ordentlich einen anlöten.
Für einen echten Iren könnte es schlimmeres geben. Nur wie soll man besoffen auch noch ein Monster töten?
Filmkritik „Grabbers“
Diese irische Komödie passt in eine Reihe mit „Lang lebe Ned Devine“. Auch hier gibt es keine Brüller-Gags oder Slapstick. Vielmehr reizt die ganze Geschichte zum Schmunzeln. Denn wie ein ganzes Dorf sich quasi um sein Leben besäuft, um die Nacht zu überstehen, das sollte man mal gesehen haben.
Und in dieser Hochburg der hochprozentig guten Laune treffen wir Personen, so lebensecht, dass sie uns jederzeit in einem Pub am Tresen anquatschen könnten. Für Leute, die noch auf ursprüngliche Dinge stehen, zeigt sich Irland somit von seiner besten Seite. Dazu passt das sympathische Helden-Duo, in der vor allem die bezaubernde Ruth Bradley unsere Zuneigung abräumt.
Aber auch technisch überzeugt „Grabbers“. Die Monster-Effekte vom Team, das auch schon „Harry Potter“ in die richtige Pixelumgebung setzte, sehen verdammt gut aus. Das liegt vor allem an einer relativ neuen Technik, die ein CGI-Objekt lichttechnisch noch besser in eine Umgebung einpassen kann, erklärt uns ein Making-of auf der Blu-ray. Tatsächlich wirken der schlängelnde Schlingel und seine äußerst putzigen Jungen an keiner Stelle künstlich eingefügt. Was das Ganze unheimlich realistisch aussehen lässt.
Den vierten Stern verhindert nur das streckenweise unentschlossene Drehbuch. Es wirkt an manchen Stellen so, als hätte Autor Kevin Lehane nicht so richtig weitergewusst. Das lässt den Film als Ganzes nicht ganz rund erscheinen.
Und – ja, kritisiert uns ruhig – den einen oder anderen Splatter-Effekt hätten wir uns auch gerne gewünscht. Gehört sich das nicht irgendwie für einen zünftigen Monsterfilm?
Die Versionen
Sonderlich blutig geht es in dem Stück nicht zu. Deshalb ist die Freigabe ab 16 Jahren angemessen.
Das Urteil von Horrormagazin.de
So lustig kann Überlebenskampf sein. Der Film zum Guinness.