In diesem schwarzhumorigen Zeitschleifen-Slasher kämpft eine Frau immer wieder gegen ihren eigenen Tod. Und wir notieren mit „Happy Deathday“ nach „Scouts vs. Zombies“ die nächste Filmperle von Regisseur Christopher Landon.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Was für ein mieser Geburtstag. Die Studentin Tree erwacht mit einem mörderischen Kater morgens im Bett eines ihr fremden Mitstudenten. Im Laufe des Tages hat sie Zoff mit Gott, der Welt, ihrer Mitbewohnerin, ihrem Liebhaber, ihrer Schwester und ihrem Vater. Und am Ende wird sie auch noch von einem maskierten Killer abgemurkst.
Nur bleibt sie nicht tot, sondern erlebt den Tag immer wieder. Mit immer demselben unerfreulichen Ende. Also bleibt ihr nichts anderes übrig, als herauszufinden, wer ihr denn ans Leder will. Und zwar bevor der Tag endet.
Das ist allerdings gar nicht so einfach. Denn der Killer ist gewitzt, die Riege der Verdächtigen ist riesig, und es gibt verdammt viele Wege, den Löffel abzugeben.
Filmkritik „Happy Deathday“
Na klar ist die Idee nicht neu. Und na klar hangelt sich das Drehbuch am Komödienklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ entlang und klaut sogar unverhohlen ein paar Pointen. Einfach hinnehmen und nicht schimpfen.
Denn abgesehen davon haben wir es hier mit einem lupenreinen, frischen Mordsspaß zu tun. Die Autoren Christopher Landon (auch Regie) und Scott Lobdell füllen das herkömmliche Zeitschleifengerüst mit einer eigenen Geschichte, mit eigenen Figuren und – ja, auch das – mit echten eigenen Konflikten. Jeden Tag lassen sie weitere Informationen raus und entwickeln die Protagonisten ein Stück weiter.
Dabei erzählen sie im Grunde zwei Geschichten parallel: die eines Miststücks, das zum besseren Menschen wird (wie schon in „… Murmeltier“), und die der Todeskandidatin, die ihren Mörder finden muss. Immer wieder punkten sie mit gut platzierten Gags (sogar im Anfangs-Jingle!) und trefflicher Situationskomik, die aus den wiederkehrenden Abläufen kommt. Aber sie servieren auch richtig schöne, klassische Thriller-Spannung, wenn es an die Schlitzer-Action geht. Dass diese Balance am Ende so stimmig wirkt, ist nicht zuletzt der Verdienst des Regisseurs Landon, der offensichtlich weiß, wie man Geschichten erzählt, Spannung aufbaut und dabei auch noch auf die Details achtet. Und was ganz besonders selten ist: Der die Komödie beherrscht.
Sein Film ist ein gut abgeschmecktes Stück, das großartig unterhält, nie langweilig wird und mit tiefen Zügen den Zeitgeist des heutigen Amerikas atmet. Die Mördersuche schlägt ein paar flotte Haken, und selbst das Finale stemmen die Macher souverän. Inklusive einem hübschen Murmeltier-Scherz, aber mehr verrate ich hier mal nicht.
Die Versionen
Die Morde sind nicht übermäßig heftig in Szene gesetzt, Landon blendet immer rechtzeitig ab (und erklärt in einem der Extras auf Blu-ray auch, warum). Aber ein paar leicht blutige Szenen sind dennoch zu sehen. Die FSK hat die Mörderhatz ab 12 Jahren freigegeben. Jünger sollten Zuschauer aber wirklich nicht sein. Auf Blu-ray und DVD ist ein alternatives Ende enthalten, das garstiger ist als das der Kinoversion. Ruhig mal reinschauen.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Und heute grüßt ein großer Spaß – lustige, spannende, runde Mördersuche.
Der offizielle Trailer zum Film "Happy Deathday"
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