Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Haunt

Gelungener Grusel um grumpige Geister

Zugegeben, der Text auf der DVD-Hülle von „Haunt – Das Böse erwacht“ liest sich nicht sonderlich originell. Filme mit so einem Gerüst werden entweder herkömmlich und öde oder aber eine angenehme Überraschung. Dieser ist zum Glück letzteres.

Die Handlung

Bäh, schon wieder nicht eingecremt (Foto: Universum Film)

Bäh, schon wieder nicht eingecremt (Foto: Universum Film)

Eine Familie mit drei Kindern zieht in ein altes Haus auf dem Land. Jahre zuvor lebte hier schon einmal eine Familie, die jedoch keine sonderlich gute Zeit hatte. Wie dem auch sei – die Familie findet’s cool hier und lässt sich nieder.

Gleich in einer der ersten Nächte geht der größte Sprössling, Evan, spazieren und trifft auf Samantha aus der Nachbarschaft. Die beiden vergucken sich ineinander, aber Samantha scheint noch was anderes vorzuhaben. Sie zeigt Evan eine Box, mit der man Kontakt zu den Toten aufnehmen kann. Sie probieren es aus und – es klappt. Da fiept und pfeift was aus dem Lautsprechen, das nicht von dieser Welt kommt.

Doch mit den Geistern stimmt irgendetwas nicht. Wollen sie etwas sagen? Haben sie eine Botschaft? Oder gar noch was zu erledigen? Die beiden Jugendlichen wollen am Besten alles vergessen und ungeschehen machen. Doch damit haben sie die Rechnung ohne die Toten gemacht.

Filmkritik „Haunt – Das Böse erwacht“

Mit den Vorbesitzern stimmt etwas nicht (Foto: Universum Film)

Mit den Vorbesitzern stimmt etwas nicht (Foto: Universum Film)

Familie trifft Haus. Geister wohnen in Haus. Familie trifft Geister. Familie kämpft ums Überleben. Na ja, möchte man da meinen. Und in der Tat ist der Plot kein Kandidat für den Hauptpreis in Sachen Originalität.

Doch was soll ich sagen: Der Film ist einfach verdammt gruselig. Er punktet mit stilsicherer Kameraführung und – zwar nicht neuartigen aber eben wirkungsvollen – Schockeffekten, und zwar optisch wie auch akustisch gleichermaßen. Schon die Einleitung mit Rückblicken auf die Tragödie der Vormieter erzeugt sandpapierartige Gänsehaut. Und das lässt in den folgenden gut 80 Minuten kaum nach.

Die Auflösung ist auffallend konsequent und hat eine angemessene Pointe, auch wenn sie die eine oder andere Frage zuviel offen lässt. Dieses Manko, die schwachen Schauspieler und die ebenso schwache Synchronisation (ja, lästert nur, ihr Puristen!) verhindern die Bestnote. Aber über dem Durchschnitt liegt dieser kleine, bösartige Reißer mit der angenehm kompakten Laufzeit allemal.

Die Versionen

Die FSK hat „Haunt“ ohne Schnitte ab 16 Jahren freigegeben. Der Film hat nicht allzu viele Gewaltmomente, aber für Zwölfjährige ist er definitiv nix.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Hier gibt’s ne Gänsehaut – Haus-mit-dunkler-Vergangenheit-Buh-Schocker aus der oberen Liga.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Haunt"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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