Dieser Blutfontänen-Rausch ist schwer zu begreifen, wenn man ihn nicht gesehen hat. Mit Abstand das geschmackloseste und abgedrehteste Ding seit langem. Unglaublich, dass die FSK das in der Form durchgelassen hat.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Meteoriteneinschlag in Japan. Asche spritzt auf und hüllt Nordjapan ein. Die Menschen werden zu Zombies. Ihnen wächst ein Doppelhörnchen aus der Stirn, und sie werden brutal und blöd.
Die Gesunden bauen eine Mauer quer durchs Land, um die Untoten wegzusperren. Japans Regent nötigt die junge Kriegerin Kiki, sich durchs Zombiereich zu kämpfen. Sie soll die Ursache des Übels töten – die Zombiequeen Rikka. Und die ist auch noch Kikis Mutter.
Zusammen mit einigen Kleinganoven macht sie sich auf den Weg. Sie metzeln sich durch Feindesland und treffen einen weiteren Krieger. Dann finden sie endlich die Königin. Doch Kikis Onkel ist auch mit von der Partie. Und der konnte seine Nichte noch nie leiden.
Und dann geht’s ab.
Filmkritik „Helldriver“
Um „Helldriver“ zu glauben, muss man ihn gesehen haben. Drogen aus gemahlenen Zombiehörnern, ein Prediger, der aus Nächstenliebe Zombies füttert, ein Japan-Regent mit Hitler-Bart und ein Flugzeug aus zerhackten Zombieteilen – fassungslos starren wir auf das Festival des schlechten Geschmacks, das uns Regisseur Yoshihiro Nishimura hier präsentiert.
Keine Geste ist ihm zu blöd, keine Anspielung zu plump, keine Fontäne zu blutig. Nishimura schwelgt in Bildern mit brüllenden Farben zwischen Alptraum und Delirium. Er lässt seine Kamera flattern und seine Schauspieler in manchmal endlos erscheinenden Szenen durchdrehen. Das Ganze reichert er mit Witz, durchaus knackiger Gesellschaftskritik und Computer-Effekten aus der Pentium-Ära an.
Gerade solche Filme bringen uns in Bewertungsnot. Für einen oder zwei Sterne ist er viel zu unterhaltsam. Für fünf Sterne ist er dann doch zu abgedreht und dämlich, hat in zu vielen Szenen schlechtes Timing und eine zu farblose Heldin. Ringen wir uns also wohlwollend zu vier Sternen durch. Auf Partys ist das Stück auf jeden Fall ein Knaller.
Die Versionen
Die FSK-geprüfte Fassung ist um 7,5 Minuten gekürzt. Verblüffend: Sehenswert ist sie trotzdem. Angesichts zahlloser abgehackter Köpfe und Extremitäten und diverser anderer Splatter-Einlagen stellt sich die Frage, ob die FSK wirklich so genau hingeschaut hat. Jedenfalls vergab sie das Siegel ab 18 Jahren.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Heftige Japan-Blutsatire fernab jeder Vorstellungskraft.
Der offizielle Trailer zum Film "Helldriver"
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