Der koreanische Horrorthriller „Hide and Seek“, zu deutsch „Versteckspiel“, basiert auf einer wahren Begebenheit. Es soll Menschen geben, die sich unbemerkt in fremden Wohnungen einnisten und dann die Identität der dort Lebenden annehmen. Klingt spannend? Ist es auch.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Familienvater und Geschäftsmann Sung-soo lebt mit seiner Familie in einer Neubausiedlung für Gutbetuchte. Einziger Wermutstropfen ist, dass Sung-soo an Zwangsneurosen leidet. Da helfen nur Tabletten. Der Grund für die wiederkehrenden Attacken liegt weit zurück in seiner Kindheit vergraben. Seitdem schweigt er über seinen Bruder und das, was damals geschah.
Eines Tages erhält Sung-soo einen Anruf. Sein Bruder ist spurlos verschwunden. Seine Frau und die beiden Kinder begleiten ihn in die Wohnung seines Bruders. Im heruntergekommenen Wohnblock macht die Familie Bekanntschaft mit einer Nachbarin. Sie will allerdings nichts über Sung-soos Bruder sagen, wird hysterisch und setzt die vier prompt vor die Tür.
Ab diesem Zeitpunkt verfolgt Sung-soos Familie ein Stalker. Er taucht überall auf. Die Sache wird noch mysteriöser, denn an jeder Tür findet Sung-soo seltsame Zeichen. So ähnliche Symbole hat er auch schon woanders gesehen.
Filmkritik „Hide and Seek“
Nervenkitzel. Das trifft es schon ganz gut. Denn was Huh Jung hier abliefert, ist spannende Unterhaltung. Die koreanische Produktion „Hide and Seek“ beginnt mit den ersten Szenen vielversprechend. Man sollte sich anfangs nicht auf die falsche Fährte führen lassen, dass es so eine Art J-Horror-Streifen, wie „Ju-on“ oder „The Grudge“ sein könnte. Ist es nämlich nicht. Bei „Hide and Seek“ handelt es sich um einen soliden Thriller, der in der Realität angesiedelt ist.
Uns gefällt die Art der Darstellung und die Art zu Erzählen. Wir werden mitgenommen in eine andere Welt. Die Umgebung wirkt meist trist und farblich blass. Doch Huh Jung nimmt sich auch sozialer Probleme an und zeigt deutlich die Armutsschere in seinem Land. Und genau hier lässt er die zwei Hauptpersonen aufeinander los. Das Ende des Films fügt sich wunderbar mit den Anfangszenen zusammen und ergibt ein rundes Gesamtwerk.
Der wahre Horror ist wohl der realistische Hintergrund, auf dem die Geschichte basiert. Die Tatsache, dass ein Fremder in der eigenen Wohnung mit leben könnten, ruft für viele schon ein mulmiges Gefühl hervor. Es ist eine andere Form von Angst, die uns der Film damit macht. Anders als mit Geistern oder Vampiren – hier geht es um den Horror der modernen Welt. Der uneingeschränkte Zugriff auf persönliche Dinge, wie beispielsweise Bankkonto, wäre dann der nächste Schritt. Eine komplette Identitätsübernahme erscheint für viele als Utopie. Doch vor allem in Großstädten, ist das nicht so ganz unwahrscheinlich.
Die Versionen
Mit zirka 104 Minuten läuft „Hide and Seek“ recht lang. Der Film hat eine Freigabe ab 16 Jahre.
Das Fazit von Horrormagazin.de
Mehr Krimi als Horror, aber dennoch auf hohem Spannungsniveau.
Der offizielle Trailer zum Film "Hide and Seek – Kein Entkommen"
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