Was ist Horror? Warum setzen wir uns bewusst der Angst aus, indem wir uns solche Filme anschauen? Ticken Horrorfans noch ganz richtig? Oder sind wir gar ganz gefährliche Verrückte? Diesen und anderen Fragen geht der Dokumentarfilm „Inside Horror“ nach.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Tal Zimerman ist seit frühester Jugend Horrorfan. Er trieb Lehrer seiner Schule mit täuschend echt aussehendem Gore-Makeup in den Wahnsinn und konnte sich seither nicht mehr von diesem Genre trennen.
Als erwachsener Mensch hinterfragt er in dieser Dokumentation das Horrorkino und unsere Affinität für den inszenierten Schrecken. Zu Wort kommen neben Regie-Größen wie John Carpenter („Halloween“), George A. Romero, Don Coscarelli, Eli Roth („Hostel“) und Alexandre Aja („Piranha 3D“, „Horns“) auch Psychologen und andere Wissenschaftler.
Filmkritik „Inside Horror“
Dieser Streifen zeigt, dass Dokumentarfilme keineswegs staubtrocken sein müssen und trotzdem einer Frage fundiert nachgehen können. Aus der ganz persönlichen Sicht eines Horror-Enthusiasten hinterfragt „Inside Horror“ die psychologische Seite dieses Genres. Warum fühlen wir uns durch Dinge angezogen, die uns eigentlich abschrecken sollten? Stecken gar positive Aspekte dahinter?
Neben den Meisterregisseuren des Horrorkinos kommen auch Fachleute jeglicher Couleur zu Wort, Experimente zeigen, was Horrorfilme mit unserer Körperchemie machen. Durchleuchtet wird außerdem die Entwicklung von frühesten Schreckensbildern und Schauerromanen bis hin zu den Horrorfilmen unserer Zeit.
Das alles ist sehr interessant und durchaus unterhaltsam aufbereitet. Negativ fällt die etwas einseitige Darstellung auf. Konträre Meinungen werden nur kurz erwähnt und anschließend als Schwachsinn vom Tisch gefegt. Für Fans ergibt sich damit eine nette filmgewordene Selbstbestätigung. Darüber hinaus ist die Argumentationskette leider ein wenig zu dünn, um anderes Publikum ausreichend überzeugen zu können.
Bei einem Filmausschnitt werden Fans überdies bemerken, dass die Zuordnung zu Romeros Klassiker „Dawn of the Dead“ falsch ist.
Die Versionen
Der Film erscheint in Deutschland ungekürzt. Die Laufzeit beträgt 81 Minuten. Für die zwar drastischen, aber recht kurzen Filmausschnitte geht die FSK-Freigabe ab 16 Jahren in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Trotz kleiner formaler Schwächen eine tolle und interessante Dokumentation zum Thema Horror.