War der originale „Jeepers Creepers“-Film aus dem Jahr 2001 noch ein Überraschungserfolg, so muss Regisseur Timo Vuorensola, der sich mit „Iron Sky“ einen Namen machte, einiges tun, um uns zu überraschen. Bei „Jeepers Creepers: Reborn“ handelt es sich um kein Prequel, sondern um die dritte Fortsetzung des Horror-Franchises. Wir haben den Film für euch gesichtet.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Das junge Pärchen Laine (Sydney Craven) und Chase (Imran Adams) sind auf dem Weg zum großen Gruselspektakel des Jahres – dem Horror Hound Festival im Süden des Landes. Chase lässt sich im Hotelzimmer gleich einmal die Kostüme seiner Freundin zeigen. Aber er hat auch eine Überraschung: Verlobungsringe. Noch wartet er auf den richtigen Moment.
Auf dem Festivalgelände angekommen, leidet Laine schon wieder unter ihren Visionen. Es sind dieselben, die sie schon seit Antritt ihrer Reise plagen. Immer wieder begegnete ihr dabei der Creeper. Dabei handelt es sich um eine Art von Monstrum, die der Mothman-Kreatur ähnelt.
Es kommt noch „besser“: Chases Los wurde bei einer Verlosung gezogen, was ihm einen Exklusivtrip zum verfluchten Haus im Wald, wo der Creeper sein Unwesen treibt, beschert. Als sich ein kleines Filmteam mit ihm und Laine auf den Weg macht, weiß noch keiner, dass das Monster schon längst auf sie wartet.
Filmkritik „Jeepers Creepers: Reborn“
Eigentlich ist es gar nicht so schwer, Herr Vuorensola, oder? Schließlich leistete Victor Salva gute Vorarbeit und probierte mit drei Teilen „Jeepers Creepers“ schon einiges aus, auch wenn Teil 3 dabei ordentlich in die Hose ging. Aber grundsätzlich funktioniert der Nervenkitzel mit dem geflügelten Halbmenschen nach wie vor. In der aktuellsten Fortsetzung „Jeepers Creepers: Reborn“ nutzt Vuorensola von diesem Erkenntnisgewinn leider kaum etwas. Vielleicht sind Horrorfilme auch einfach eine andere Nummer als Science-Fiction, wie „Iron Sky“ & Co.
So stolpert „Jeepers Creepers: Reborn“ recht spannungsfrei durch seine Laufzeit und zieht sich unspektakulär in die Länge. Große „Ohhs“ oder „Ahhhs“ bleiben aus. Zudem zeigt Timo Vuorensola keine überraschenden Momente, die dem Film etwas mehr Reiz verleihen. Dadurch wirkt die Atmosphäre im Film häufig einen Tick zu künstlich. Zwar ist sie optisch stimmig, aber gelegentlich wird der Eindruck erweckt, dass sich die Schauspieler in gebauten Kulissen bewegen und gegen zu viel Computertechnik anspielen. Das Schmutzige und Raue fehlt komplett, was dem Ganzen gutgetan hätte.
Nimmt man diese Abstriche in Kauf, so lässt sich die Horror-Fortsetzung ertragen. „Jeepers Creepers“-Neulinge, denen der Vergleich zu den Vorgängern fehlt, werden ihn zudem als akzeptabel einstufen. Schließlich hinterlässt das Creeper-Monster beim ersten Anblick auch einen unheimlichen Eindruck. Die Rolle übernahm diesmal übrigens Jarreau Benjamin und nicht Jonathan Breck. Einen Vorteil gewinnt der Film dadurch nicht: Alteingesessene Horrorfans können den 4. Teil bedenkenlos überspringen.
Die Versionen
Die Vorgänger sind „Jeepers Creepers – Es ist angerichtet“ von 2001, „Jeepers Creepers 2“ (2003) und „Jeepers Creepers 3“ (2017). Die 88 Minuten von „Jeepers Creepers 4“ beziehungsweise „Jeepers Creepers: Reborn“ laufen ohne sichtbare Kürzungen und wurden von der FSK ab 16 Jahren freigeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Weder Fisch noch Fleisch: mittelmäßiger Creeper-Auftritt, der weder übertrieben blutig noch sonderlich spannend ist.
Der offizielle Trailer zum Film "Jeepers Creepers: Reborn"
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