Die gute Nachricht: Don Cosarelli, den wir von Bubba Ho-Tep und Phantasm kennen, ist zurück. Die schlechte Nachricht: Er hat für seinen neuen Film wohl selbst etwas von dieser Wunderdroge genascht, die er darin beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Dave (Chase Williamson) sitzt mit einem Journalisten in einem Restaurant. Er erzählt ihm eine wundersame Geschichte über Monster, Parallelwelten und ungeheuerlichen Vorfällen. Möglich macht das die neue pechschwarze Droge.
Rückblick. Dave und sein Kumpel John (Rob Mayes) sind Anfang Zwanzig, haben das College geschmissen und halten sich mit kleinen Jobs über Wasser. Auf einer Studentenparty kommt Dave mit der Droge „Soy-Sauce“ in Kontakt. Doch nicht nur er, auch seine Freunde sind neugierig und probieren sie aus. Komischerweise sehen sie nun gewisse Dinge anders. Ja, die ganze Welt verändert sich …
Filmkritik „John Dies at the End“
Psst, nicht so laut. Aber „Soy-Sauce“ haut voll rein. Damit sind sogar Zeitreisen in Parallelwelten möglich. Und zwar bei „John Dies at the End“ – er war der Schlussakkord der diesjährigen Fantasy Filmfest Nights und flimmerte vergangenen Sonntagabend über die Leinwand.
Wir haben uns den Film angeschaut und waren überrascht, denn wie bei einem Drogentripp gibt es viele unvorhersehbare Wendungen. Die erste Dreiviertelstunde von „John Dies at the End“ ist noch gut zu verstehen und halbwegs schlüssig. Dave und John sind zwei naive Typen. Lassen Fünf auch mal gerade sein und stolpern von einem Schlamassel in den nächsten. Das zwingt sie dazu, die Welt zu retten. Die ganze Geschichte wird untermalt von soliden aber überspitzten Spezialeffekten. Ein Fleischmonster aus der Tiefkühltruhe macht da nur den Anfang.
Nach der Halbzeit dreht sich aber das Blatt. Es wird knallbunt und abgedreht. Grenzen zwischen Real- und Scheinwelt verschwimmen immer mehr. Man verliert den Faden beziehungsweise den Glaube an die Ernsthaftigkeit des Films. Regisseur Cosarelli scheut dabei keine Mühen und lässt Dave auch mal mit einem Bratwurst-Handy durch die Straßen gehen. Da können wir nur schmunzeln. Genauso wie beim Endgegner. Er sieht nämlich aus, als wäre er aus dem Filmset von „Grabbers“ geliehen.
Die Buchvorlage von David Wong gab schon vor Jahren ordentlich Stoff für Pro und Kontra. Manche fanden es innovativ, andere übertrieben. Cosarelli hält sich mit seinem Drehbuch mutig an der Originalstory. Uns ist die wilde Mixtur aber doch eine Nummer zu verdreht.
Die Versionen
Offiziell soll der Film am 23. April als FSK-16-Version herauskommen. Ungeschnitten. Das ist hart an der Grenze, denn „John Dies at the End“ passt keineswegs ins Vorabendprogramm.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Nimmt sich selbst nicht ernst. Durchgeknallte und freche Horrorkomödie.