Spaniens Regie-Star Guillermo del Toro („Pan‘s Labyrinth“) hat diesen Genrebeitrag mitproduziert. Regisseur Guillem Morals liefert auch ein ordentliches Stück Spannung ab – aber nur bis zur ärgerlichen Wende.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte:
Das Lied „The Look of Love” von Dusty Springfield macht Julia misstrauisch. Es lief im CD-Player ihrer Schwester Sara, als die sich im Keller erhängte. Sara hatte dieses Stück gehasst. Es musste also jemand anders eingelegt haben – Saras Mörder zum Beispiel.
Die Polizei sieht das anders: Sara hatte Depressionen, weil ihre Augenoperation schiefgegangen war und sie noch immer nicht sehen konnte.
Gegen den Willen ihres Mannes Isaac beginnt Julia nachzuforschen. Sie findet heraus, dass Sara einen Freund hatte. Doch nirgendwo findet sie eine Spur, ein Foto, einen Namen von ihm.
Ein Mann warnt sie vor Typen, die im Schatten wohnen, die fast unsichtbar sind. Und tatsächlich fühlt sich Julia immer wieder beobachtet. Ein Schatten taucht aus dem Nichts auf, doch sie kann ihn nicht packen.
Und dann macht ihr ihr Augenarzt auch noch klar, dass sie in ein paar Wochen blind sein wird. Vielleicht auch schon in ein paar Tagen.
Filmkritik „Julia’s Eyes“
Der Film beginnt stark. Die blinden Frauen, eine kräftige Portion Übernatürliches und hinterhältige Schatten- und Beleuchtungsspiele erzeugen eine Mischung mit enorm hohem Gruselfaktor. Gewitzt lässt Regisseur Morals seine schwersichtige Heldin gemeinsam mit uns im Dunkeln tappen. Hier dürften nur die ganz Abgezockten ohne gepflegte Gänsehaut durchkommen.
Doch dann die Enttäuschung. Kurz nach der Hälfte schlägt die Stimmung um und macht das Werk zu einem leider allzu konventionellen Slasher-Stückchen. Die Spannung lässt deutlich nach. Und irgendwann nervt auch die Heldin, indem sie immer wieder halb- oder ganz blind – wegen Augenbinde nach Operation – völlig unmotiviert aber hysterisch durch Flur und Hof tappert.
Die Story selbst ist durchaus clever angelegt und mit einigen Wendungen versehen. Nur sehr geübte Thriller-Gucker könnten hier etwas unterfordert sein. So traktierte mich die beste Partnerin von allen beim Filmgenuss nicht selten mit dem Ausspruch: „War ja zu erwarten.“
Für weniger Erfahrene ist „Julia’s Eyes“ dagegen ein durchaus sehenswerter und spannender Knisterstreifen.
Die Versionen
Dank einiger weniger Unappetitlichkeiten hat die FSK den Film ab 16 Jahren freigegeben. Er läuft etwa 112 Minuten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Solider Thriller, der aber am Ende nicht ganz hält, was er zu Beginn verspricht.
Der offizielle Trailer zum Film "Julia’s Eyes"
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