Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Killer Klowns from Outer Space

Zirkuszelt, Zuckerwatte und Laser-Pistolen!

Kultige Filme bleiben ewig jung. So geht es auch dem 88er Trash-Streifen der Chiodo-Brüder. Auch bekannt als „Space Invaders“. Farblich und inhaltlich schon fast antik, wird dem Zuschauer eine wunderbar skurrile Welt geboten. Gefährliche Ausserirdische landen in Amerika und sorgen damit für chaotische Zustände.

Die Handlung

Debbie und Mike, zwei Teenager aus der amerikanischen Kleinstadt Crescent Cove, suchen ein ruhiges Plätzchen. Etwas ausserhalb finden sie etwas passendes. Doch die Ruhe währt nicht lange. Ein grelles Licht am Himmel stört das Liebespaar in dieser milden Sommernacht. Die beiden sind neugierig und machen sich auf den Weg, die Einschlagstelle des vermeintlichen Meteoriten zu finden. Die entpuppt sich allerdings als Zirkuszelt.

Hell erleuchtet im schönsten Rot und Weiß steht es mitten auf dem Kornfeld. Im Inneren sind riesige rosa Kokons aufgereiht. Auch die restliche Einrichtung ist kunterbunt wie aus dem Märchenland. Sie treffen clownartige Wesen, die an seltsamen Apparaten arbeiten. Jetzt leuchtet den beiden ein, dass sie sich in einem Raumschiff befinden und die Clowns Ausserirdische sind. Im nächsten Augenblick werden sie auch schon entdeckt. Die Jagd beginnt. Um Haaresbreite können sie der Popcorn-Pistole entkommen und flüchten mit ihrem Jeep in Richtung Stadt. Dort angekommen, erzählen sie den Police-Officern von ihrem Erlebnis. Die halten das Ganze allerdings nur für einen Scherz.

Der Trasher

Der Trasher „Killer Klowns from Outer Space“ hält einige Überraschungen bereit (Foto: Optimum Home Releasing)

Auch die Clowns sind jetzt dorthin unterwegs und mischen sich unter die Einwohner. Im ersten Moment scheinen sie noch lustig und harmlos. Es dauert nicht lange und im Kiosk an der Ecke oder vor einer Rocker-Kneipe rollen die ersten Köpfe. Bewaffnet mit Laser-Pistole, um ihre Opfer in Zuckerwatte-Kokons zu verwandeln, hinterlassen sie totales Chaos.

Wer kann sie jetzt noch aufhalten?

Filmkritik „Killer Klowns from Outer Space“

Solche Filmtitel erinnern gleich an Filmlegende Ed Wood („Plan 9 from Outer Space“) und versetzen jeden Trashfilm-Fan automatisch in helle Aufregung. Und hier absolut zu Recht: Die ganze Idee dieser Horror-Komödie ist so banal und abgedreht, dass sie schon wieder gut ist. Der Film kommt aus dem Jahr 1988, erinnert aber häufig an eine liebevoll inszenierte Hommage an die Gruselfilme der 60er und 70er.

Wer Stephen Kings Clown in „Es“ unheimlich findet, sollte hier unbedingt reinschauen. Es gibt eine ganz neue Spezies zu bestaunen. Den bunten Bösewichten aus dem All fehlt jeglicher Sinn für Hinterlist und Berechenbarkeit. Das macht sie aber nicht weniger gefährlich. Im Gegenteil. Um an Snacks für die nächste Weltraumreise zu kommen, zerlasern sie die Einwohner von Crescent Cover und konservieren sie in rosafarbene Zuckerwatte. Garniert wird das Ganze mit witzigen Dialogen und einfachen aber durchaus wirkungsvollen Spezialeffekten.

Uns als Zuschauer fällt relativ schnell auf, dass für die Produktion von „Killer Klowns from Outer Space“ nur ein kleines Budget zur Verfügung stand. Viele Szenen wurden im Studio gedreht. Umso tiefer mussten die Filmemacher also in die Trickkiste greifen. Und mit Kreativität punkten – das ist den Chiodo-Brüdern durchaus gelungen. Wie wäre es mit einem Hund aus Luftballons? 1, 2, 3 – schon ist ein Spürhund fertig zusammengeknotet. Oder eine fette Tortenschlacht. Zuviel Buttercreme macht nicht nur dick, sondern kann auch ganze Wachmänner hilflos begraben. Die Kirsche ob drauf, darf natürlich nicht fehlen.

Die Versionen

Die hierzulande kursierende FSK-18-Version ist an einigen Stellen geschnitten. Besser man greift auf den UK-Import zurück, der etwa 86 Minuten läuft. Den gibt’s auch in deutscher Sprache.

Das Urteil von Horrormagazin.de

1 Stern für das Zirkuszelt, 1 Stern für die Zuckerwatte und 1 Stern für die Klownkostüme. Macht 3 verdiente Sterne für den ganzen abgefahrenen Streifen.

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Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Killer Klowns from Outer Space"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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