Es dreht sich alles um das Thema Menschheit und ihre Psyche. Der erste Teil dieser DVD-Serie wurde bereits 2007 veröffentlicht. Der nun erschienene Nachfolger hat sechs Filme mehr im Gepäck. Wir hatten vor einigen Wochen als News (Demnächst im DVD-Regal: Krankheit Mensch 2) darüber berichtet. Ob er außer mit dem liebevoll konzipierten DVD-Menü auch inhaltlich überzeugen kann, erfahrt ihr in unserer Filmkritik.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte(n)
Der Beitrag „Herbstrot“ von Raoul Schaupp erzählt über die verflossene Liebe von Herrn Lehmann, der sich im herbstlichen Wald mit seinen Sorgen quält. Und irgendwann geht es einfach nicht mehr.
Eine tote Frau in der Badewanne – so beginnt „Asakku“ von Heiko Schulz. Es ist die Geschichte über einen verheerenden Drogentrip. In der Disko sind überall Monster. Bis auf ein Mädchen, das auf den ersten Blick normal zu sein scheint.
„Onkel Peter“ präsentiert Lars Dreyer und zeigt den Alltag eines Mannes, der eigentlich ganz normal ist. Doch Peter entwickelt sich am Ende des Tages zu einer Person, die auf einmal ein gewisses Interesse an Kindern hat.
Unter dem Titel „Das Monster“ erzählt Michael Donner die Geschichte von Tom und Sandra. Bei den beiden kriselts in der Ehe. Ein gemeinsames Wochenende in auf dem Lande soll alles wieder in Ordnung bringen.
Bei „Vater“ schafft Regisseur Ingo Jäger Endzeitstimmung. Im Keller lebt eine junge Frau, die von ihrem Vater täglich mit Essen und Trinken versorgt wird. Draußen ist unlängst die Zombie-Apokalypse hereingebrochen. Oder etwa nicht?
„Prime Age“ von Daniel Steffen zeigt die Gedanken und Ängste eines jungen Mannes, der in das Haus seiner Kindheit zurückkehrt. Die Erinnerungen werden wahr. Der Beitrag liegt in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln vor.
Geschwister- oder Studentenliebe? Das junge Pärchen flüstert sich leise etwas ins Ohr. Doch dann beginnt das Massaker. Halswunde, Erbrechen und Gift. Beim 5-Minuten-Kurzfilm „Geschwisterliebe“ führte Jan Soldat Regie.
„Die Reiter“ von Andreas Eisele. In einer Kellerkneipe sitzen drei seltsame Männer und warten. Der erste wirkt kränklich, der zweite hat regelrechten Heißhunger und der dritte ist latent aggressiv. Als nun eine unbekannte Dame das Lokal betritt, spitzt sich die Lage zu.
Sie ist stumm, und keiner weiß so recht, was sie denkt und fühlt. In dem Film „Die stumme Frau“ von Matthias Wissmann geht es um ein Mädchen, das sich in einen Jungen verliebt. Trotz dieser Sprachbarriere funkt es zwischen den beiden.
Es ist Schluss. Der Hauptdarsteller wohnt in einem kargen Appartement und muss sich um sein Baby kümmern. Doch der Kühlschrank ist leer. Und so schnappt er sich eine Pistole und geht los, um etwas zu ändern. „Endzeit“ von Marius Thomsen.
Noch einmal Jan Soldat, diesmal mit dem Film „Kain“. Eine Wohnung, ein Säugling und ein Babysitter. Was nach einem einfachen Aushilfsjob für einen Abend aussieht, entpuppt sich als etwas ganz anderes. Weil kein Essen mehr im Haus ist, kommt dem Babysitter eine Idee.
Last but not least „Das Wiedersehen“ von Raoul Schaupp, in dem es um Tina und ihren Freund geht. Sie sieht ihn auf einmal vor sich stehen. Doch das kann nicht sein, denn Christian hatte kürzlich einen tödlichen Unfall.
Filmkritik „Krankheit Mensch 2“
Optisch macht die DVD-Compilation „Krankheit Mensch 2“ schon etwas her. Edles Schwarz und Hochglanzpapphülle. Nach dem Einlegen muss man sich im DVD-Menü durch drei Bildschirme hangeln, um jeden der zwölf Kurzfilme anschauen zu können. Zwar sind die Menüs grafisch ansprechend gestaltet, aber es kann durchaus passieren, dass man einen Film aus Versehen überspringt. Hier wäre ein „Play all“-Knopf angebracht gewesen.
Der Schein der Verpackung trügt. Und nach den ersten vier Filmen wird schnell klar, wie die restlichen acht aussehen werden. Es handelt sich nun mal um Amateurfilme, die nicht mit Hollywood-Produktionen zu vergleichen sind. Trotzdem finden sich einige clevere Filmideen. Zu nennen sind „Die stumme Frau“, „Das Wiedersehen“ und „Vater“. Das üppige Bonusmaterial von über 3 Stunden zeigt Trailer, Making-Of-Beiträge und Interviews mit den Regisseuren.
So richtig hängen geblieben ist bei uns allerdings nur einer. Er hebt sich schon aufgrund der deutschen Untertitel aus dem Gesamtwerk ab. Es handelt sich um „Prime Age“ von Daniel Steffen. Er setzt simple aber gut in Szene gebrachte Splatter-Elemente ein. Da werden Gummiarme durchtrennt und einige Liter Kunstblut verspritzt. Damit kann er optisch durchaus überzeugen. Knapp 12 Minuten geht dieser Kurzfilm.
Die Versionen
Uns liegt eine Version mit dem Hinweis „Strafrechtlich unbedenklich“ vor. Die spätere Kaufversion trägt das rote FSK-18-Siegel und ist ungeschnitten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Laue Independentfilm-Zusammenstellung mit einigen wenigen Höhepunkten.
Der offizielle Trailer zum Film "Krankheit Mensch 2"
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