Matomo

Bewertung: 1/5 Sterne

Filmkritik Lake Placid 3

Knallharte Killer-Krokodile killen Knallköppe

Billig, billig. Der vom Si-Fi-Channel produzierte Tierhorrorfilm ist der zweite Aufguss auf den ganz manierlichen Naturthriller „Lake Placid“ von 1999.

Die Handlung

Kommt 'n Krokodil in 'ne Fahrschule... (Foto: Sony Pictures)

Kommt ’n Krokodil in ’ne Fahrschule… (Foto: Sony Pictures)

Der Zoologe Nathan zieht mit seiner zickigen Frau und Sohn Connor in ein Dorf am See. Natur pur. Während er dem Ruf der Elche folgt und sie in Immobilien macht, stößt der Junior auf einige computeranimierte Jungkrokodile. Da ihm offenbar zuvor irgendjemand das Gehirn rausgenommen hat, hält der Einfaltspinsel die Pixel-Monster für seine Freunde und füttert sie regelmäßig. Doch eines Tags reicht das den Rüpel-Reptilien nicht mehr aus. Schon bald beginnen sie, Menschen zu fressen.

Nathan, seine Familie, der Dorfbulle und einige zufällig dort urlaubende Jugendliche müssen sich nun ihrer Haut erwehren. Natürlich kommen nicht alle durch.

Mahlzeit.

Filmkritik „Lake Placid 3“

Es beginnt eigentlich recht gut: Nackte Teenager, Brüste, etwas Sex und ein fröhliches Krokodilsfrühstück.

Doch dann kommt es knüppeldick, und irgendwann fühlten wir uns wie Bergforscher, die einen Yeti entdecken. Denn wir hatten einfach nicht damit gerechnet, dass es ihn wirklich gibt: den Film, an dem alles schlecht ist. Aber hier ist er.

„Her mit dem Regisseur!“ (Foto: Sony Pictures)

Die Darsteller spielen unglaubwürdig oder sind unsympathisch oder beides zugleich. Allen voran gibt Kirsty Mitchell als Nathans Frau den Begriffen Zickigkeit und Egozentrik eine völlig neue Dimension. Stellt sich nur die Frage, wie sich der gestandene Filmbösewicht Michael Ironside („Total Recall“) in diesen Mumpitz verirren konnte. Aber auch er muss ja von irgendetwas leben. Er sorgt denn auch für die wenigen Lichtblicke im Dilettantentum.

Ebenso unklar ist, was die 21 bulgarischen Spezialeffekt-Leute die ganze Zeit getrieben haben. Für die Krokodile können sie jedenfalls nicht allzu viel Zeit verwendet haben. Die sehen aus, als hätten die Herren früh Feierabend gemacht und nur die Entwürfe in den Film eingebaut. Hölzerne Bewegungen, teilweise erschreckend unscharf und dilettantisch ins Umfeld eingepasst. Achtet bitte auf die Enthauptungsszene – peinlicher geht es kaum.

Connor versucht nachzudenken - klappt aber nicht (Foto: Sony Pictures)

Connor versucht nachzudenken – klappt aber nicht (Foto: Sony Pictures)

Das alles würde jedoch noch immer für einen guten Schluck aus der Trash-Pulle verschmerzbar sein. Was jedoch bis über die Schmerzgrenze hinaus nervt, ist die Dummheit der Akteure. Da fährt einer mit dem Boot ein Krokodil um, sodass es k.o. am Strand liegt. Aber anstatt mit seiner dadurch geretteten Geliebten schleunigst das Weite zu suchen oder den Kroko zu killen, schmachten die beiden sich erstmal gefühlte zehn Minuten an und gestehen sich ihre Liebe und Treue. Kein Wunder, dass das Vieh von dem Gesäusel aufwacht und Hunger hat. Auch die anderen Figuren schenken sich in Sachen Blödheit nichts. Nur schwer zu ertragen.

Kurzum: „Lake Placid 3“ ist unterstes Videotheken-Ramschniveau und dürfte kaum teurer gewesen sein als eine Krokodilledertasche. Nur für die äußerst Unerschrockenen zu empfehlen.

Die Versionen

Die ungekürzte Fassung ist von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. Das passt schon, denn Blut wird nur sparsam verwendet, und die wenigen Splattereffekte sind eh lächerlich.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Einfach einmalig: Billig, schlecht, doof.
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Bewertung: 1/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Lake Placid 3"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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