Die Horrorfilmreihe „Leprechaun“ ist hierzulande nicht allzu sehr bekannt und läuft im Fernsehen meist unauffällig im Spätprogramm. Mittlerweile sind aber schon fünf Fortsetzungen und eine Neuverfilmung abgedreht. Immerhin: Im Teil 1 aus dem Jahr 1993 geben Jennifer Aniston und Warwick Davis ihr Kinodebüt. Das wertet den etwas abgestandenen Horrorquatsch ein bisschen auf.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Die junge Tory (Jennifer Aniston) und ihr Vater beziehen das alte Haus der O’Gradys. Weil die Farm schon etwas heruntergekommen ist, engagiert Vater ein paar Jungs zum Renovieren. Zu den „Three Guys that paint“ gehören Nathan (Ken Olandt), sein kleiner Bruder Alex und Ozzie (Mark Holton). Die drei beginnen mit den Arbeiten. Noch weiß allerdings keiner, dass der Keller des Hauses einen bösen, irischen Kobold, einen Leprechaun (Warwick Davis) gefangen hält.
Als Ozzie den Keller betritt, verstellt der Kobold seine Stimme und Ozzie befreit ihn. Als er später den anderen von seinem Erlebnis erzählt, glauben sie ihm nicht. Sie halten es für Unfug. Genau wie die Geschichte, dass man am Ende eines Regenbogens einen Topf voll Geld findet. Blöderweise handelt es sich dabei nicht um Fiktion. Es ist das Gold des Kobolds und der wird keine Ruhe geben, bis er alle Geldmünzen wieder eingesammelt hat.
Filmkritik „Leprechaun – Der Killerkobold“
Ein irischer Kobold, der leidenschaftlich gerne Schuhe putzt, sein Gold nicht aus den Augen lässt, sich aber vor einem vierblättrigen Kleeblatt fürchtet. Klingt trashig? Ist es auch. Regisseur und Drehbuchautor Mark Jones hat mit „Leprechaun“ ein unterhaltsames Horrormärchen geschaffen. Das spiegelt sich nicht nur in der Idee, sondern auch in der Umsetzung wider. Zum einen gibt es mit Warwick Davis und Jennifer Aniston ideal besetzte Rollen – halbwegs glaubwürdig und gut gespielt. Zum anderen sind alle Spezialeffekte handgemacht – so wie es sich für einen Old-School-Horrorfilm gehört. Aber machen wir uns auch nichts vor: Für Horrorfilme mit niedrigem Budget gab es 1993 schlicht keine Alternative. Abgerundet wird das Ganze mit einer Prise Humor und interessanter Kameraführung.
Natürlich sieht man dem Film sein Alter an. In den letzten 22 Jahren hat sich in puncto Horrorfilm einiges getan. Für heutige Verhältnisse wirkt„Leprechaun“ daher schon eher albern, wenn man mal von den blutigen Szenen absieht. Zudem erinnert sein Slapstick hin und wieder an „Chucky – Die Mörderpuppe“. Die angestaubte Idee vom goldgierigen Kobold und der gemächliche wirkende Filmverlauf hauen heute auch keinen mehr so richtig vom Hocker.
Dank Neuauflage ist der Film aber nun erstmals ungeschnitten in Deutschland erhältlich. Und dann auch als Blu-ray-Version mit besserem Bild. Fans haben hier vermutlich schon lange drauf gewartet.
Die Versionen
Am 6. August erscheint „Leprechaun“ ungeschnitten mit einer Laufzeit von 88 Minuten. Er ist nun von der FSK neu geprüft ab 16 Jahren freigegeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Gefundenes Fressen für alle, die schon die „Chucky“-Serie gut fanden.