Ein Spukhaus, eine komatöse Besitzerin und eine Altenpflege-Praktikantin mit kriminellen Ambitionen. Das sind die Zutaten für diesen Thriller, der leider nicht so ganz geglückt ist.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Die junge Lucie Klavel tritt ihr Praktikum bei der häuslichen Altenpflege an. Die resolute Krankenschwester Catherine Wilson nimmt sie unter ihre Fittiche. Nach einigen eher unspektakulären Hausbesuchen lernt Lucie die seit Jahren im Koma liegende Madame Jessel kennen. Sie liegt in einem Bett in ihrer eigenen unheimlichen Villa, in der sich ein Geheimnis verbergen soll.
Lucie wittert eine Menge Geld, nachdem ohnehin kein Hahn mehr kräht. Und nach anfänglichen Bedenken beschließt sie, mit zwei Freunden dort einzubrechen und nach den versteckten Reichtümern zu suchen. Doch sie finden nichts dergleichen und lösen stattdessen eine unheimliche Kettenreaktion mit schrecklichen Folgen aus.
Filmkritik „Livid – Das Blut der Ballerinas“
Es ist so schade: Der Film beginnt sehr gut, baut erstklassige Stimmung auf und präsentiert uns ein Ensemble, mit dem wir mitfiebern möchten. Prompt haben wir uns an den Gedanken gewöhnt, dass wir endlich mal wieder einen sehr guten Horrorfilm zu sehen bekommen. Doch dann versenken die Herren Regisseure diesen bombastischen Ansatz mit bemerkenswertem Nachdruck.
So viel in der Kurzfassung. Der Streifen beginnt als stimmungsvolle Gruselballade, bei der wirklich alles passt. Eine verwunschene Villa, ein kleines französisches Fischerdorf mit passendem Lokalkolorit, eine Geschichte, die sich langsam entwickelt und die allerersten Geheimnisse preisgibt. Wir erwarten einige Spukphänomene und die typisch tragische Geschichte, die zu diesen Ereignissen führt.
Diese bekommen wir zwar geliefert, aber bei diesem Teil gerät der Film völlig aus den Fugen. Die bis dahin sorgfältig aufgebaute Spannung zerplatzt wie eine Seifenblase. Es bleibt ein chaotisches Handlungswirrwarr, das sich auch nach dreimaligem Ansehen nicht entknoten lässt. Hinzu kommt, dass die bis dahin betuliche Schauermär ohne sinnvollen Grund in ein völlig irrwitziges Gemetzel ausartet. Damit rauschen die in den ersten dreißig Minuten vorgesehenen vier Sterne in den Keller.
Auch Splatter-Fans werden sich an die Köpfe fassen. Denn als ob dieser völlig uninspirierte Hackepeter-Teil nicht genug wäre, werden wir mit einem Schluss beglückt, der in Sachen Kitschfaktor durch nichts mehr zu übertreffen ist.
Wir vergeben einen Stern für die guten Ansätze. Mehr ist nicht drin. Und selbst dieser Stern steht nach der Schlussszene auf sehr wackeligen Füßen.
Die Versionen
Der Film ist ab 18 Jahren freigegeben. Daran gibt es auch nichts zu rütteln. Die gezeigten Brutalitäten sind nämlich nicht nur überflüssig, sondern auch extrem derbe.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Einfach den Film nach dreißig Minuten ausschalten und diesen Teil in guter Erinnerung behalten.