Masken spielen im deutschen Independent-Film „Masks“ eine übergeordnete Rolle. Erst wenn man sie aufsetzt, tritt das wahre Ich hervor. Diese Lektion müssen die Schüler der “Matteusz Gdula”-Schauspielschule natürlich erst lernen. „Masks“ gehört wie „Giallo“ und „Amer“ zu den sogenannten Giallo-Filmen, eine äußerst blutige und verstörende Angelegenheit, die Mario Bava aus Italien bekannt machte.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Stella (Susen Ermich) hat kein Glück beim Vorsprechen. Irgendetwas kommt immer dazwischen. Mal vergisst sie ihren Text, mal blendet sie der Bühnenscheinwerfer. Umso dankbarer ist sie für Kaspers (Dieter Rita Scholl) Tipp, es einmal an der „Matheusz Gdula“-Schule zu probieren. In den 70er Jahren wurde dort eine umstrittene Methode gelehrt, die die Schüler hat „strahlen“ lassen.
Dort angekommen, begegnet Stella einigen Mitschülern, die sich seltsam verhalten. Sie macht sich nichts draus. Nach bestandener Aufnahmeprüfung freundet sie sich mit Cecile (Julita Witt) an. Stella entdeckt an Ceciles Hals ein merkwürdiges Mal, das einem Einstich ähnelt. Sie erfährt, dass es Spuren von so genannten Einzelstunden sind. Wer daran teilnimmt, erreicht besondere Fähigkeiten der Schauspielerei. Stella will das natürlich auch. Nur dass es schmerzhaft wird, weiß sie noch nicht.
Filmkritik „Masks“
Eingangs sei gesagt, dass „Masks“ rundum einen guten Eindruck macht. Das fängt mit der überraschend harten Eröffnungsszene an und zieht sich durch die nachfolgenden 104 Filmminuten. Positiv hervorzuheben ist, dass Hauptdarstellerin Susen Ermich mit ihren Aufgaben wächst. Das vermeintliche Teenager-Drama, bei dem der große Traum einer Schauspielerkarriere platzt, nimmt immer mehr Fahrt auf.
Ein wenig erinnert „Masks“ an ein Theaterstück mit Requisiten aus den 70er Jahren. Viele Szenen wirken wie inszeniert. Mal dezent antiquiert, mal übertrieben phantastisch. Erst im Laufe der Handlung ergeben sie zusammen einen Sinn. Das macht den Film interessant, aber auch anstrengend.
Regiearbeit und Drehbuch kommen vom deutschen Filmemacher Andreas Marshalls. Er ist keinesfalls ein Unbekannter in diesem Genre. So drehte er bereits 2004 mit einem Mini-Budget den Schocker „Tears of Kali“. Auch bei „Masks“ war das Geld nicht im Überfluss vorhanden, was uns als Zuschauer aber keinesfalls stört. Im Gegenteil – die Spezialeffekte sind gut gemacht, wirken nicht billig und passen gut ins düstere Filmgeschehen. Das gilt auch für die musikalische Untermalung, die uns das ein oder andere Mal zusammenzucken lässt.
Die Versionen
Aufgrund der teilweise sehr direkten Gewaltszenen hat „Masks“ eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten. Zu Recht, wie wir finden. Der Film ist auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Kurzweiliger Retro-Thriller mit subtilen Slasher-Elementen.
Der offizielle Trailer zum Film "Masks"
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