Matomo

Bewertung: 1/5 Sterne

Filmkritik Monster Party

Der ungenießbare Leichenschmaus ist serviert.

Das Morden ist eine schwere Last. Eine Gruppe von anonymen Serienkillern findet sich zum jährlichen Gruppentreff zusammen, der durch Rückfälle und spontanen Blutrausch außer Kontrolle gerät. Sehr zum Leidwesen der zufälligen Opfer, die ungeplant Teil der Abendveranstaltung werden. Und zu unserem.

Die Handlung

Lasst mich mal machen! (Foto: Busch Media Group)

Lasst mich mal machen! (Foto: Busch Media Group)

Das Gaunertrio Casper, Dodge und Iris hält sich mit kleineren Raubzügen und Einbrüchen über Wasser. Jeder der drei benötigt das Geld aus unterschiedlichen Gründen, was ihre Hemmschwelle sehr niedrig hält. Als Iris einen Kellnerjob bei einem reichen Paar in einer wohlhabenden Gegend annimmt, plant das Trio, die Villa während des Dinners einfach auszurauben. Ein leichtes Unterfangen, an dessen Ende eine ziemlich fette Beute stehen sollte.

Auf welch unbedachten Plan sich Dodge und seine Freunde eingelassen haben, erkennen sie erst, als es zu spät ist. Die illustre Gesellschaft stellt sich als mörderische Selbsthilfegruppe heraus, die ihr jährliches Abstinenztreffen abhält. Die geladenen Serienkiller feiern ihre opferfreie Auszeit, aber erleiden an jenem Abend mehrere Rückfälle und beginnen ein Gemetzel, das auch vor Casper, Iris und Dodge keinen Halt macht. Als der automatische Alarm des Tresors ausgelöst wird und die ganze Villa abgeriegelt wird, beginnen die hungrigen Serienmörder die gnadenlose Jagd auf ihre Beute.

Filmkritik „Monster Party“

Eine weiße Weste hat dieser Herr in keinem Fall. (Foto: Busch Media Group)

Eine weiße Weste hat dieser Herr in keinem Fall. (Foto: Busch Media Group)

Ein Haus, eine Gefahr, kein Entkommen. Nach dieser Prämisse konnten sich bereits in der Vergangenheit der schmutzige Streifen „Don’t Breath“ und das jüngst gestartete Versteckspiel „Ready Or Not“ behaupten. Zwei Beispiele, die zeigen, dass eine bekannte Story mit fiesen Einlagen oder besonderen körperlichen Einschränkungen der Mörder eine effektvolle Wirkung erzeugen kann. Eine Tatsache, die „Monster Party“ leider in voller Länge verpasst.

Keine Frage, Helden mit unsympathischen Charakterzügen können durchaus als Identifikationsfigur fungieren. Allerdings bedarf es dazu einer verständlichen Erläuterung ihrer Bedürfnisse. Dodge, Iris und Casper dagegen sind drei leblose Hüllen, deren Schicksal schon zu Beginn des Filmes Gleichgültigkeit erzeugt. Warum also noch mitfiebern, wenn eine Horde gleichfalls farbloser Serienmörder sie durch die Flure der Luxusvilla jagt?

Bei der Sauerei ist Ausrasten die einzige Option. (Foto: Busch Media Group)

Bei der Sauerei ist Ausrasten die einzige Option. (Foto: Busch Media Group)

Zu der ausgehungerten Killertruppe gehören auch die Schauspieler Julian McMahon (TV-Serie „Nip/Tuck“), Robin Tunney (TV-Serie „Prison Break“) und Lance Reddick („John Wick “), denen das Abmurksen mimisch viel abverlangt. Während Julian McMahon zielgerichtet seine Opfer in den Tod starrt, realisiert Robin Tunney offensichtlich mit jeder weiteren Minute des Filmes, dass sie beim Casting durch die falsche Tür gegangen ist. Dementsprechend leidend schleppt sich die Schauspielerin durch die Story, die – vornehm ausgedrückt – sich auch bei Klassikern wie „Uhrwerk Orange“ Inspiration holte. Der jüngste Killer Elliot metzelt sich mit seinen Freunden wahnsinnig lachend durch das Haus, um im gleichen Zuge sexistisch über Iris herzuziehen. Ob sich Stanley Kubrick über diese Anspielung gefreut hätte, sollte unbeantwortet bleiben.

Als Highlight wird das entstellte Familienmitglied aus seinem Verlies entlassen, was aber nur noch ein müdes Nicken entlockt. Denn zu jenem Moment ist bereits die Hoffnung gestorben, dass es für das Debüt von Chris von Hoffman noch eine Überlebenschance gibt.

Die Versionen

Der Film ist in ungekürzter Version erschienen und wurde mit einer FSK-Freigabe ab 18 Jahren versehen. Die ungefiltert dargestellte Lust am Morden, die nur mit halbgaren Erläuterungen gerechtfertigt wird, ist schon Grund genug für die vergebene Altersfreigabe. Alles Weitere ist nur blutige Beigabe.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Lieblos zusammengeschustertes Horror-Stück, so hektisch und kopflos wie sein gelangweiltes Ensemble.
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Bewertung: 1/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Monster Party"

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Über Cotton Weary

Als Kind der 90er Jahre wuchs Cotton Weary mit der gerade startenden Teenie-Horrorwelle auf. „Scream“ legte nicht nur den Grundstein für die Freude an Horrorfilmen, sondern war auch der Stein des Anstoßes, um Kino lieben zu lernen.
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