Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Mr. Jones

Dokumentarfilmer will sich mit verschrobenem Künstler anlegen.

Ein neuer Lost-Footage-Film will uns zeigen, wie gefährlich abgedrehte Künstler sein können. Das klappt leider nur zum Teil, der Rest ist … nun ja … schwierig anzuschauen.

Die Handlung

Scott und Penny gucken in die Röhre (Foto: Universum Film)

Scott und Penny gucken in die Röhre (Foto: Universum Film)

Das Pärchen Scott und Penny lässt sich in einem Häuschen im Wald nieder, um Abstand von der Zivilisation zu nehmen. Sie hat extra ihren Job als Fotografin geschmissen. Er will eine Dokumentation über die Natur drehen.

Beiden gefällt es zunächst gut. Ihm sogar dermaßen gut, dass er seine Pillen absetzt.

Eines Tags klaut ein ummantelter Fremder seinen Rucksack. Scott läuft ihm nach und findet ein Haus. Auf der Suche nach seinem Reise-Utensil stößt er auf einen Keller mit merkwürdigen Skulpturen. Irgendwann wird Penny klar, dass der Fremde der berühmte Künstler Mr. Jones ist. Ein rätselhafter Typ, der die Kulturszene mit bizarren Werken aufmischt. Manche sagen ihm sogar übernatürliche Kräfte nach.

Penny und Scott beschließen, erneut in den Keller einzubrechen und Fotos von den Werken zu schießen. Doch das hätten sie besser gelassen. Denn so richtig ungefährlich ist Mr. Jones nicht.

Filmkritik „Mr. Jones“

Das soll Kunst sein (Foto: Universum Film)

Das soll Kunst sein (Foto: Universum Film)

Hilfe! Wie oft müssen wir noch irgendwelchen Naseweisen dabei zusehen, wenn sie ihre neugierigen Griffel in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angehen? Also einmal mehr: Wie um alles in der Welt kommt dieser Scott eigentlich auf die Idee, andauernd in fremde Häuser einbrechen zu dürfen. Und dort benimmt er sich getreu dem Motto: Zeig ihm ein Loch – der klettert rein. Die Unbedarftheit der beiden Hauptfiguren ist wirklich schwer zu ertragen.

Hinzu kommt, dass der Film mit zunehmender Laufzeit zwar unheimlich spannend aber auch wirr wird. Das betrifft Handlung und Optik. Natürlich muss man dem Lost-Footage-Stil einige Freiheiten zugestehen – schließlich soll ja alles so aussehen, als ob die Protagonisten alles selbst gefilmt hätten. Technisch ist das wirklich gut gemacht, und auch die Darsteller geben ihr Bestes. Doch irgendwann zittert die Kamera nur noch durch die Gegend, geht das Licht an und aus und an und aus, und wir sehnen uns nach einem roten Faden im Plot und einfach mal einer ruhigen Einstellung. Vielleicht bin ich auch nur zu alt für solche Hektik.

Am Ende starren wir auf den Abspann und wollen nicht glauben, dass uns die Macher derart unbefriedigt im Wald stehen lassen. Bis dahin hatte der Film ja noch eine durchaus schicke Wendung zu bieten, aber die verreckt im Ansatz und will einfach nicht rund werden. Und so richtig klar ist sie auch nicht.

Was bleibt, ist eine Menge Hokus Pokus mit hohem Buh-Faktor und ein paar schöne Bilder. Zuweilen wird es enorm gruselig und sogar richtig spannend. Aber das reicht nicht.

Die Versionen

Der Film ist nahezu gewaltlos. Allerdings ist die fiebrige und gruselige Atmosphäre nichts für die Kleinen: Zu Recht FSK ab 16 Jahre.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Spannender aber unrunder Hinterland-Spuk mit Fremdschämpotenzial.

Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Mr. Jones"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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