Regisseur Stephen Sommers ist bekannt für großes Action-Kino. Nach „Die Mumie“, „G.I. Joe“ und „Van Helsing“ kommt jetzt „Odd Thomas“. Damit verfilmte er einen Roman des amerikanischen Schriftstellers Dean Koontz. Dabei treffen wir nicht nur auf zwei alte Bekannte, sondern auch auf jede Menge Geister. Alles Weitere in dieser Filmkritik.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Odd Thomas (Anton Yelchin) jobbt gelegentlich im Schnellrestaurant einer verschlafenen Kleinstadt. Wenn er mal keine Burger brät, besucht er seine Freundin Stormy (Addison Timlin) im Einkaufszentrum oder betätigt sich als Hobby-Detektiv. Durch seine besondere Gabe, Geister zu sehen, hat er schon manchen Kriminellen auffliegen lassen. Diese Geister – auch Bodachs genannt – kommen aus der keltischen Mythologie. Sie tauchen immer dort auf, wo sich Tod und Verderben anbahnen. Dieses Frühwarnsystem nutzt Odd und hilft Polizeichef Wyatt Porter (Willem Dafoe) bei dem einen oder anderen Fall.
Porter weiß Odds Hilfe zu schätzen. Und so kommt es, dass eines Tages eine ungewöhnlich große Anzahl dieser Bodachs erscheint. Sie umringen einen Mann mit seltsamer Pilzfrisur. Odd folgt ihm zu einem verlassenen Haus und merkt, dass mehr dahinter steckt. Viel mehr.
Die Filmkritik „Odd Thomas“
Ist das nicht ..? Ja, genau Anton Yelchin. Er hatte bereits in „Fright Night“ die Hauptrolle des pubertären Einzelgängers. Jetzt ist Yelchin erwachsen geworden, bleibt aber immer noch ein Milchbubi. Statt jugendlicher Naivität punktet er mit übernatürlichen Kräften. Der Charakter steht ganz im Gegenteil zum eher rustikalen Willem Dafoe.
Oft bereichert Dafoe einen Film allein durch sein charismatisches und eigenwilliges Auftreten. „The Boondock Saints“ („Der blutige Pfad Gottes“) aus dem Jahr 1999 ist so ein Präzedenzfall. Dafoe mimt erneut einen Polizeichef. Ein Rolle, die ihm auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Um das Trio komplett zu machen, ist da noch Stormy, die brünette Freundin von Odd. Addison Timlin hat zwar bislang keine großen Blockbuster besetzt, passt aber sehr gut in die sympathische Schauspielergarde.
Was bei der Auswahl der Charaktere gelang, ging bei den Spezialeffekten daneben. Sie wirken zu künstlich. Die Bodachs sehen aus wie ein Haufen Eiswürfel. Mit ihrer Halbtransparenz erinnern sie etwas an den Predator. Doch der Gänsehaut-Faktor bleibt leider aus. Die restlichen Animationen sind nett mit anzusehen, bleiben aber auf normalem Niveau.
Glücklicherweise kann die Story da wieder punkten. Das Drehbuch ist rund und fügt alle Handlungsstränge mit einer ordentlichen Portion schwarzen Humors zusammen. Langeweile kommt an keiner Stelle auf. Top!
Die Versionen
Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben und seit dem 10. Dezember 2013 als Kaufvideo erhältlich.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Kurzweilig umgesetzter Mystery-Streifen nach Buchvorlage.