Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Ouija – Ursprung des Bösen

Es war noch nie eine gute Idee, Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen.

Der nächste Film zum Brettspiel erscheint und soll uns das Fürchten lehren. Das Ergebnis ist nicht so schlimm wie es hätte werden können. Besonders gut im Kopf hängen bleibt es aber auch nicht.

Die Handlung

Doris hat was mit den Augen (Foto: Universal Pictures)

Doris hat was mit den Augen (Foto: Universal Pictures)

Alice Zander ist Witwe und versucht, sich und ihre Kinder Lina und Doris mit Weissagen und Geisterbeschwören durchzubringen. Allerdings hilft sie bei den Séancen immer mit ein paar kleinen Tricks ein bisschen nach.

Leider reicht das Geld hinten und vorne nicht. Da gibt ihr Doris eines Tags den Tipp, ein Ouija-Spiel in ihre Arbeit einzubinden. Mit diesem Brett kann man nämlich Kontakt zu den Toten aufnehmen. Kommt doch damit alles gleich viel authentischer, ist doch klar. So richtig schlägt das aber auch nicht ein, die Lage bleibt angespannt. Und mit dem Spiel scheint auch was nicht zu stimmen. Doris spielt es und benimmt sich auf einmal so komisch. Nachts sitzt sie da und schreibt Blätter auf Polnisch voll.

Währenddessen bringt Lina ihren ersten Freund mit nach Hause, und Mama Alice entdeckt ihre Gefühle für den Direx ihrer Töchter, den Pfarrer Tom Hogan. Der ist übrigens Witwer und würde auch gern mal wieder mit seiner verstorbenen Frau sprechen. Alles nicht so einfach mit den Hormonen.

Und dann gibt es auch noch Tote.

Filmkritik „Ouija – Ursprung des Bösen“

Bei manchen Filmen könnte man glatt die Wände hochgehen (Foto: Universal Pictures)

Bei manchen Filmen könnte man glatt die Wände hochgehen (Foto: Universal Pictures)

Wie viele Filme will der Spielehersteller Hasbro eigentlich noch um sein Weissagungsbrettchen herumdichten lassen? Nach dem auch schon eher mittelmäßigen „Ouija – Spiel nicht mit dem Teufel“ kommt nun also der Ursprung des Bösen als Vorgeschichte, die in den 60ern spielt. Auch hier hat wieder Chef-Transformer Michael Bay mitproduziert.

Und zunächst müssen wir auch anerkennen, dass sich Co-Autor und Regisseur Mike Flanagan alle Mühe gibt, einen ordentlichen Schocker auf die Beine zu stellen. Alles, was irgendwie Zuckungen auslösen oder Gänsehaut verursachen kann, finden wir hier versammelt: Da klettern Kinder die Wände entlang, verziehen (computergestützt) die Gusche und drehen die Pupillen nach innen. Da huscht was durch die Ouija-Lupe, erscheint im Spiegel und flüstert teuflisch von allen Seiten. Und schließlich kommt auch das obligatorische böse Ende, das nach dem Abspann immerhin die inhaltliche Brücke zum ersten Ouija-Film baut. Und in der Tat sind diese Buh-Effekte gut gemacht und erzielen ihre Wirkung. Der Film ist mitunter wirklich gruselig.

Auch sonst ist er – wie immer bei Michael Bay – fein gefilmt und durchaus professionell gespielt. Annalise Basso kommt als Verschnitt der jungen Kirsten Dunst süß rüber, Lulu Wilson hat als besessenes Kind ein paar sehr gute Momente, und die gutaussehende Elizabeth Reaser strahlt die nötige Würde und Kraft einer alleinerziehenden Mutter aus. Auch hier passt also alles.

Nur kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in diesem Beschwörungsbesessenheitsfilm die Geschichte arg herkömmlich daherkommt und zwischendurch einige Zeit bietet, sich mit ein paar anderen Dingen zu beschäftigen. Geübte Horrorgucker können sich immer ausmalen, was demnächst passiert (und zucken dann aber vielleicht doch zusammen). Auch das eingebettete Familiendrama bleibt immer wieder in seinen – durchaus guten – Ansätzen stecken, und im Finale wird es so richtig wirr. Es ist dann kaum noch zu durchschauen, warum und weshalb dieses und jenes passiert. Hauptsache, es schockt irgendwie. Das ist dann aber nicht genug.

Die Versionen

Blut taucht in diesem Film kaum auf. Trotzdem ist der Horror nix für die Kleinen, weshalb die FSK-Freigabe ab 16 Jahren absolut passt.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Kann man mal schauen: Effektvolle, aber herkömmliche Gruselstunde.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Ouija – Ursprung des Bösen"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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