Das Sequel zum Horror-Hit „Piranha 3D“ aus dem Jahr 2010 leidet an den üblichen Fortsetzungskrankheiten. Für einen netten Abend mit Kumpels reicht es trotzdem aus.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Zwei Jahre nachdem sich gefräßige Piranhas am Victoria-See ein reichhaltiges Buffet gegönnt haben, ist das Gebiet um den See eine sehr ruhige Gegend geworden. Doch unweit entfernt will der schlüpfrige Geschäftsmann Chet ein Spaßbad neu eröffnen. Ihm gehören 51 Prozent der Anteile, seiner Stieftochter, der Biologiestudentin Maddy, gehört der Rest. Als sie für die Sommerferien in ihre Heimat zurückkehrt, traut sie ihren Augen kaum. Chet hat das Planschvergnügen in „The Big Wet“ umbenannt und mittels einer Handvoll Stripperinnen in eine ziemlich schlüpfrige Sache verwandelt.
Um das Wasser kostenlos zu bekommen, hat er illegal gebohrt und den uns bekannten unterirdischen See angezapft. Von dort gelangen die Piranhas durch Rohre und Pumpen in die Lustbecken. Dort gibt es Futter.
Am Eröffnungstag kommt es somit gleich zur doppelten Katastrophe: Einerseits mampfen die Fischlis alles weg, was eine Badehose anhat. Andererseits greift David Hasselhoff als Stargast zur roten Boje und rettet – das Brusthaar in Vorhalte – Leben.
Filmkritik „Piranha 2“
Nein, den Splatter-Hammer von Alexandre Aja von vor zwei Jahren kriegen die Macher der Fortsetzung nicht getoppt. Sie erreichen nicht einmal annähernd sein Kielwasser. Obwohl sie sämtliche Zutaten noch einmal benutzen: Etwas Witz bis hin zum Klamauk, dicke künstliche Brüste, Splatter-Effekte und Gaststars.
Aber um daraus etwas Genießbares zu machen, braucht es eben einen Regisseur mit mehr Talent, als es John Gulager besitzt. Was wiederum auch zeigt, wie gut Aja sein Handwerk versteht.
Gulager lässt die Klasse vermissen, die man nun einmal braucht, um so ein feuchtfröhliches Filmvergnügen kurzweilig, stimmig und spannend hinzubekommen. So gucken wir „Piranha 2“ sicherlich mal eben durch, und haben auch etwas Spaß. Aber der Film wirkt unausgegoren, zusammengestückelt und billig. Die Fische sind mies animiert. Splatterszenen sind einerseits viel seltener als im ersten Teil. Andererseits entfalten sie auch nicht die gleiche Wucht.
Manche Ideen mögen gar nicht so schlecht sein. Zum Beispiel wenn aus Shelbys (Katrina Bowden, „Tucker & Dale“) Unterleib ein Piranha schlüpft und sich am Schniedel ihres Beglückers festbeißt. Das ist sicherlich ganz lustig, aber schwach umgesetzt, sodass der ganze Witz verpufft.
Es gibt nur zwei Helden, die den Film retten: David Hasselhoff und Ving Rhames. Allein Hasselhoff legt ein paar brüllend komische Auftritte hin. Er spielt sich selbst und nimmt seinen verflossenen Star-Status wunderbar auf die Schippe.
Auch Rhames hat gute Szenen. Er sitzt im Rollstuhl und versucht, ausgerechnet an jenem Eröffnungstag im „Big Wet“ seine Angst vor Wasser zu besiegen. Blöde Idee, aber ein Spaß für uns.
Die Versionen
„Piranha 2“ erscheint in Deutschland direkt auf DVD und Blu-ray uncut. Die FSK hat ihn ab 18 Jahren freigegeben. Er ist aber bei weitem nicht so heftig wie Teil 1.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Hurtig, hurtig, billig, billig – und dann auf den Markt damit. Wird schon einer gucken.
Der offizielle Trailer zum Film "Piranha 2 (Piranha 3DD)"
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