Auch nicht schlecht. Zwölf Fortsetzungen. Da kommt gerade mal „Freitag der 13.“ mit, wenn man das Remake dazuzählt. Ansonsten ist Puppet Master zweifelsohne an der Spitze, was das Auskosten und Erweitern einer Grundidee betrifft.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Edgar (Thomas Lennon) ist Comic-Zeichner. Auf den großen Durchbruch wartend, arbeitet er in einem kleinen Buchladen. Doch so richtig will das nicht klappen. Wie mit seiner Ehe: Scheidung. Um von der ganzen Sache etwas Abstand zu bekommen, kehrt er in das Haus seiner Eltern zurück. Hier will Edgar erstmal reinen Tisch machen und Dinge wieder auf die Reihe bekommen.
Im Zimmer seines verstorbenen Bruders findet er eine alte Puppe. Nach einer kurzen Recherche beschließt Edgar, das Spielzeug zu verkaufen. Zusammen mit seiner neuen Freundin Ashley (Jenny Pellicer) und Kumpel Markowitz (Nelson Franklin) besucht er ein Treffen, das zu Ehren des französischen Puppenmachers André Toulon (Udo Kier) stattfindet. Edgar geht davon aus, dass seine Puppe ein Original von Toulon ist. Und wenn das stimmt, dann lässt sich daraus eine schöne Stange Geld machen.
Auch andere Fans bringen ihre Heiligtümer mit zur Veranstaltung. Doch dann verschwinden einige dieser Puppen. Oder sind sie wieder zum Leben erwacht?
Filmkritik „Puppet Master – Das tödlichste Reich“
Nazis und der Traum vom unsterblich machenden Lebenselixier sind eine beliebte Mischung. Auch bei Puppet Master. Natürlich gehört dazu auch eine B-Movie-mäßige Umsetzung. „Puppet Master – Das tödlichste Reich“ reiht sich da solide in die bisherige Serie ein.
Fast schon selbstverständlich bekommt man eine ganze Reihe blutlüsterner Spielzeugpuppen zu sehen. Der Gewaltgrad ist nicht ganz ohne, denn da spritzt schon mal literweise Filmblut oder es bruzelt den Darstellern mal die Gesichtsfront weg. Teilweise sind die Schnitte im Film und die Spezialeffekte etwas gewöhnungsdürftig, was aber gut zum Stil des Films passt. Ein paar freizügigere Nacktszenen kommen dann auch noch hinzu. Zum Glück muss man weder Kenner noch Fan von Puppet Master sein, um zu begreifen, dass das alles so unwirklich ist, wie Schnee im Sommer. Genau hier wird „Das tödlichste Reich“ unterhaltsam. Alles ist irgendwie schräg – andere würden trashig sagen. Und man weiß nie so genau, was als nächstes passiert.
Mal abgesehen vom kurzatmigen Drehbuch sind die Protagonisten gut in Szene gesetzt. Auswahl und Dialoge passen. Auch die deutsche Synchronisation kann man sich anhören. Da gibt es nichts zu meckern. Udo Kier, der bereits unter anderem in „Iron Sky“ seine Rolle gefunden hat, spielt André Toulon, den Erschaffer der Puppen. Auch wenn die erzählte Geschichte nicht sonderlich tiefgreifend ist, wird an der Original-Geschichte allerdings ordentlich gedreht. So wurde Toulon ursprünglich von den Nazis gejagt, um das Puppen-Serum preiszugeben. Bei „Puppet Master – Das tödlichste Reich“ hat er auf einmal die Seiten gewechselt.
Viel zu kompliziert? Hier einmal alle Teile im Puppet-Master-Franchise: Puppet Master (1989), Puppet Master II (1991), Puppet Master III – Toulon’s Rache (1991), Puppet Master 4 (1993), Puppet Master 5: The Final Chapter (1994), Curse of the Puppet Master (1998), Retro Puppet Master (1999), Puppet Master: The Legacy (2003), Dämonische Spiele – Puppet Master vs. Demonic Toys (2004), Puppet Master: Axis Of Evil (2010), Puppet Master X: Axis Rising (2012), Puppet Master: Axis Termination (2017), Puppet Master – Das tödlichste Reich (2018)
Die Versionen
Die vorliegende Blu-ray-Version hat (noch) keine FSK-Freigabe erhalten. Der aktuell SPIO-JK-geprüfte Puppen-Slasher sollte aber locker das rote Logo erhalten, auch ungeschnitten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Kurzweilig, unkompliziert, schräg – für Fans der Serie ein Muss. Für alle anderen: der Halloween-Tipp für dieses Jahr.
Der offizielle Trailer zum Film "Puppet Master – Das tödlichste Reich"
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