Dieser Horrorfilm aus dem hohen und sehr kalten Norden zerlegt genüsslich die Mär vom netten Weihnachtsmann. Und das macht er rundum gelungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Ganz schön mysteriös, was die amerikanische Firma Subzero da in den Korvatunturi-Bergen in Lappland veranstaltet. Sie bohrt und trifft in 486 Metern Tiefe auf einen Klumpen Eis, in dem etwas Fremdes schlummert. Nur was?
Unterdessen bekommen die Dorfbewohner ein Problem. Irgendetwas hat eine Herde Rentiere gerissen. Damit sind die Fleischvorräte dahin, und der Winter hat gerade erst angefangen. Etwas später findet Bauer Rauno Kontio in seiner Wolfsfalle einen merkwürdigen alten, ausgezehrten Mann mit Rauschebart und schütterem Haar. Er bringt ihn in die heimische Schlächterei.
Ist es wirklich der Weihnachtsmann, wie sein Sohn Pietari befürchtet? Der Sprössling ist auch überzeugt, dass Subzero im Bergstollen genau jene Weihnachtslegende gesucht hat. Und vielleicht auch gefunden?
Am nächsten Tag sind alle Kinder im Dorf verschwunden. Nur Pietari ist noch übrig. Da wird es den Landeiern zu bunt. Sie packen ihre Waffen und gehen der Sache auf den Grund.
Gefährlich.
Filmkritik „Rare Exports“
Das DVD-Cover vergleicht den finnischen Regisseur Jalmari Helander mit „Gremlins“-Macher Joe Dante. Nur ist das ein bisschen weit hergeholt. Das Einzige, was dieser Streich und „Gremlins“ gemein haben, ist die sarkastische Behandlung des Weihnachtsfests. Stilistisch können wir dagegen keine Schnittmenge erkennen.
Ein Vergleich mit Was-auch-immer ist aber auch gar nicht nötig, denn „Rare Exports“ funktioniert auf seine eigene Weise ganz vorzüglich. Die Story ist durch und durch originell von der frischen Grundidee bis hin zum pfiffigen und verblüffend warmherzigen Schluss. Zumindest wenn wir ihn mit dem sonst eher kaltschnäuzigen Unterton ins Verhältnis setzen.
Dazwischen gibt es eine Spannungskurve steiler als ein Aufstieg zum Korvatunturi. Haben wir sonst schon einige Filme nach guter Ausgangsidee erbärmlich absaufen sehen – dieser hier wird sogar mit jeder Minute besser.
Die ungewöhnliche Geschichte verziert Helander mit erlesenen Bildern. Allein die fantastische Kulisse des spröden Lapplands ist die halbe Miete. Aber auch sämtliche anderen Aufnahmen strahlen wahlweise Dynamik, Bedrohung, Action aus – hier erreicht einer genau das, was er erzeugen will.
Die Versionen
„Rare Exports“ hat nicht sonderlich schlimme Gewaltszenen (außer für Vegetarier). Einem 13-Jährigen würden wir den enormen Gruselfaktor aber auch nicht zumuten. Daher geht die FSK-Freigabe ab 16 Jahren völlig in Ordnung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Fröstelnde Weihnacht. Gelungene Bescherung aus dem kalten Norden.
Der offizielle Trailer zum Film "Rare Exports – Eine Weihnachtsgeschichte"
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen