Bei „Raw“ handelt es sich um einen Low-Budget-Film im Found-Footage-Stil. Mit dem nun erscheinenden Teil 3 „Die Offenbarung der Grete Müller“ geht die Trilogie zu Ende. Und das ist auch gut so. Denn was uns Grete in diesem verschnarchten Stück offenbaren will, interessiert einfach nicht. Mit dem oft verglichenen „Blair Witch Project“ hat dieser Film jedenfalls kaum Gemeinsamkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Linda (Nina Fischer) ist mit den Nerven durch. Seit dem Verschwinden ihrer Schwester hat sie keine ruhige Minute mehr. Innerlich aufgewühlt lenkt sie sich beispielsweise mit Kürbisschnitzen für Halloween ab. Doch das hilft nichts.
Da die Polizei mit der Suche nach der vermissten Schwester nicht weiter kommt, beschließt Linda, mit ihrem Freund Tom (Christian Stock) eigene Nachforschungen anzustellen. Ausgestattet mit Wanderschuhen und Videokamera geht es in ein nahegelegenes Wäldchen. Der Weg führt die beiden in die Katakomben einer alten Fabrik. Hier finden sie einige Anhaltspunkte. Noch wissen Linda und Tom nicht, dass sie bald einer unschönen Wahrheit ins Auge blicken werden.
Filmkritik „Raw 3 – Die Offenbarung der Grete Müller“
Nicht jede verwackelte Videoaufnahme ist ein Film und nicht jede spontane Idee ist gleich ein Drehbuch. „Raw“ vereint beides, und heraus kommt genau das, was der Name schon sagt: ein Rohfilm. Und zwar im Dokumentarstil. Und dieser stößt jedem hartgesottenen Horrorfan sauer auf. Die Bilder sind nicht nur unnötig verwackelt, sondern bekommen auch öfters eine Unter- oder Überbelichtung verpasst. Nervig ist das vor allem dann, wenn die Kamera vom Dunkel ins Helle filmt.
Auch was die Qualität der Dialoge angeht, fährt „Raw“ auf Sparflamme. Einerseits sind sie einfach hohl. Andererseits ist der Ton auch noch so mies abgemischt, dass man mehr von den Hintergrundgeräuschen mitbekommt als von den gesprochenen Inhalten selbst. Alles wirkt billig und halbherzig umgesetzt. Dass es andere Low-Budget-Regisseure besser hinbekommen, zeigen beispielsweise Filme wie „Damned on Earth“ oder „Die Killerkacke Trilogie“.
Jetzt mag vielleicht der eine oder andere sagen, dass das bei Found-Footage-Filmen immer so sein muss und dass man dadurch die Atmosphäre einfängt. Bei „Raw“ trifft das höchstens für die letzten 30 Minuten zu. Denn da sorgen die Nachtsichtaufnahmen für etwas Bewegung. Allerdings noch immer nicht für einen belastbaren Spannungsaufbau. Denn den suchen wir den ganzen Film lang vergebens.
Die Versionen
Der Film ist von der FSK ab 16 Jahren freigegeben. Garantiert ungeschnitten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Who the f*** is Grete Müller? Interessiert eh nicht. Billige Amateurproduktion ohne Ideen.