Eine Soldatentruppe muss sich durch das mit Zombies bevölkerte London ballern, um einen Wissenschaftler zu finden. Das Ergebnis ist – nun ja – überschaubar.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
In einer abgeschotteten Sperrzone in London wandeln die Untoten. Manche sind immerhin so intelligent, dass sie mit Waffen umgehen können. Aber es gibt auch ein paar Überlebende, unter ihnen einen Wissenschaftler, der durch seine Menschenversuche im Knast die ganze Epidemie verbockt hat. Ein Trupp Soldaten soll den schlimmen Finger finden und nach Draußen schaffen. Er könnte der Schlüssel zu einem Gegenmittel sein.
Man schwingt die Wummen, böllert sich durch die Zombiemassen und findet den schrägen Vogel. Doch kaum haben die Soldaten ihn an die Grenze geschafft, gibt es Ärger.
Filmkritik „Redcon-1“
Der Film sei eine Mischung aus „The Raid“ und „28 Weeks later“, verkündet die DVD-Hülle vollmundig. Nun ja, da fallen uns aber noch ein paar Werke ein, in denen die Drehbuchautoren fröhlich geplündert haben: „Die Klapperschlange“, „Doomsday“ und „Der Soldat James Ryan“. Auch wenn es eine ziemliche Beleidigung vor allem für Letzteren ist.
Denn das hier vorliegende Stück ist ein billig zusammengezimmerter Ballerstreifen ohne Sinn, Verstand, Ironie oder gar Witz, Spannung oder Klasse. Die Darsteller spielen schlechter als jeder Untote. Vieles, was sie tun, ist blöd, unlogisch oder einfach wirr. Und die Testosteron-triefenden Dialoge sollen wohl cool sein, sind es aber einfach nicht.
Dazwischen ermüdet der viel zu lange Film (fast zwei Stunden!) mit immer wieder hin und hergeschwenkten und angelegten Waffen, breitbeinigem Rumgepose und endlosen Zeitlupen, ohne jemals den Rhythmus eines John Woo auch nur im Ansatz zu erreichen. Ebenso peinlich ist die Zusammensetzung der Gruppe nach Schema F: exakt ein Schwarzer, ein Asiate, ein Latino und eine Frau. Oder habe ich mich im Wegdämmern doch nur verzählt? Egal.
Was Regisseur Chee Keong Cheung dagegen zweifellos beherrscht, ist die Kunst, Geschmacklosigkeiten zu präsentieren. Da werden Kinder erschossen, tote Babys liegen neben ihrer Mutter, abgetrennte Gliedmaßen, wo man nur hinschaut, und Gedärme fliegen durch die Gegend. Das wäre zu verschmerzen, wenn es einer guten Geschichte gedient hätte. So ist es einfach nur überflüssig und abstoßend.
Ob es auch was Gutes gibt, wollt ihr nun sicherlich wissen. Ja, die Action ist in der Tat ganz okay, viele Zombies sehen sehr schick aus, die Kamera ist zeitweise fast schon poetisch unterwegs, und die Kraftmeier aus der Armeetruppe machen körperlich was her. Außerdem haben sich die Macher bemüht, in die Geschichte ein paar unerwartete Kniffe einzubauen. Alles nicht die totalen Kracher, aber sie retten den Film vor einem Schlefaz-Abend.
Die Versionen
So was hätte es früher nicht gegeben: Die FSK hat das extrem blutspritzende Treiben ab 18 Jahren tatsächlich ungekürzt freigegeben. Man könnte das mit der realitätsfernen Handlung und den echt miesen Spezialeffekten in den Schießereien begründen.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Viel Lärm um nicht viel – hirntote Zombie-Action mit äußerst dünner Handlung.
Der offizielle Trailer zum Film "Redcon-1 – Army of the Dead"
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