Für wenig Geld gedreht ist dieser kleine, böse Thriller ein Lichtblick im sadistischen Rape-and-Revenge-Einerlei. Eine junge Frau zeigt ihren Peinigern mit übernatürlicher Hilfe, wo das Tomahawk hängt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Sie ist jung, taub, hat vom verstorbenen Vater ein schickes Auto geerbt – und macht sich auf den Weg quer durch die USA. Eines Tags gerät Zoe in der Wüste an eine Bande Rednecks. Die nehmen sie gefangen und quälen und vergewaltigen sie. Schließlich töten und verscharren sie sie in der Wüste.
Doch ein Schamane findet sie und belebt sie wieder. Leider übernimmt der Geist eines toten Indianerhäuptlings das Kommando über Zoes Körper. Auch er hat mit den Landeiern noch eine Rechnung offen.
Zoe greift zu Pfeil, Bogen und Tomahawk – und los geht’s.
Währenddessen sucht ihr Verlobter nach ihr und gerät ebenfalls in Schwulitäten im nicht gerade toleranten Süden. Denn er ist schwarz.
Filmkritik „Savaged“
Eine Frau wird vergewaltigt und rächt sich. Das gab es schon derart häufig, dass es dafür inzwischen schon das Untergenre „Rape and Revenge“ gibt. Auch „Savaged“ folgt grundsätzlich diesem Muster, macht jedoch zwei Dinge anders.
1. Er verzichtet darauf, die Vergewaltigung elend lange und in allen Details darzustellen. Das lässt ihn weit weniger sadistisch erscheinen als einige andere Machwerke. Dagegen konzentriert er sich mehr auf den Rachefeldzug der jungen Dame, die Aktionen ihres Verlobten und die Schurken. Die fallen damit auch nicht allzu stereotyp aus und kriegen sogar den einen oder anderen Charakterzug spendiert.
2. Es gibt zusätzlich den übernatürlichen Aspekt. Zoe ist definitiv tot, wird zum Geist und führt sich auch wie einer auf. Aber sie vergammelt eben auch wie eine Leiche. Das bringt einige hübsche Make-up-Effekte mit sich und macht die Geschichte originell. So richtig spannend wird sie aber nur selten. Dafür ist einfach zu klar, wie sie endet.
Etwas ungelenk wirkt der Film in jenen Szenen, in denen die großen Gefühle herüberkommen sollen – und in besagten Geistermomenten. Die sind nicht allzu stark getrickst und damit etwas albern.
Was bleibt, ist ein rabiater und gut gefilmter Low-Budget-Schocker mit insgesamt gelungenen Spezialeffekten und guten Schauspielern. Die ach so wichtige Liebesgeschichte, von der der Regisseur im Making-of so schwärmt, ist nur nettes Beiwerk. Mehr nicht.
Die Versionen
Die FSK hat den Film in einer um etwas über eine Minute gekürzten Version ab 18 Jahren freigegeben.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Und ihre Rache ward heftig – harter aber guter Thriller aus dem heißen Süden der USA.
Der offizielle Trailer zum Film "Savaged"
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