„SAW 2“ ist das dreckige Duell zwischen einem kaputten Polizisten und einem perversen Mörder. Und das ist ziemlich packend.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Der Polizist Eric Matthews (Kaum wiederzuerkennen: Ex-New-Kid-on-the-Block Donnie Wahlberg) kommt mit der Welt nicht ganz klar. Seine Frau steigt mit dem Scheidungsanwalt ins Bett, sein Sohn schrammt knapp am Knast vorbei, und er selbst schiebt Verdächtigen gern falsche Beweise unter, um einen Fall abzuschließen. Und jetzt killt ein Irrer auch noch seinen Informanten.
Matthews folgt einer extra für ihn gelegten Spur und gerät an den halbtoten Serienmörder John Kramer (Tobin Bell), Spitzname: Jigsaw. Der bleibt ganz ruhig, schnüffelt hin und wieder an seiner Sauerstoffmaske und beginnt ein Spiel. Er zeigt Matthews Monitore, auf denen acht Personen in einem abgeranzten Raum zu sehen sind. Sie atmen ein Nervengas, das sie in zwei Stunden getötet haben wird. Um das Gegenmittel zu finden, müssen sie Rätsel lösen und tödliche Fallen überwinden. Das klappt natürlich nicht so einfach. Hilflos muss der Polizist mit ansehen, wie es die ersten Toten gibt. Nur dumm gelaufen, dass einer der Todeskandidaten ausgerechnet sein Sohn ist.
Um ihn zu retten, muss Matthews das Versteck der acht herausfinden. Nur wird ihm das Jigsaw wohl nicht so einfach verraten. Ein kniffliges Duell beginnt.
Filmkritik „SAW 2“
Am Drehbuch schrieb wieder Leigh Whannell mit, der bereits zusammen mit seinem Kumpel James Wan den grandiosen ersten Teil schuf. Zwar erreicht er mit dem neuen Aufguss nicht die Klasse des Erstlings, weil allein der Überraschungseffekt fehlt. Ein beklemmendes und giftiges Kammerspiel ist Whannell und seinem Mitautoren Darren Lynn Bousman (auch Regie) dennoch gelungen.
Die beiden Handlungsstränge sind sauber miteinander verbunden. Die Geschichte baut sich schrittweise und spannend auf. Die Schlusspointe wirkt zwar etwas konstruiert, ist dafür aber nur schwer zu erahnen. Für einen schönen Aha-Effekt reicht es in jedem Fall.
Zwar stehen für das Sequel nicht mehr solch gestandenen Mimen wie Danny Glover und Cary Elwes bereit. Der Ex-Boygroup-Boy Donnie Wahlberg meistert aber seine Rolle als Drecksack in Uniform sehr gut. Tobin Bell hat als Jigsaw dagegen nicht viel mehr zu tun als rätselhaft zu gucken, ab und zu verschmitzt zu grinsen und ziemlich krank auszusehen. Das kann er.
Der Härtegrad hat gegenüber Teil 1 bereits etwas angezogen, ist aber noch nicht mit dem anderer Folterstücke vergleichbar. Die Freigabe ab 18 Jahren von der FSK geht durchaus in Ordnung.
Jigsaws pseudopsychologisches Gequatsche kann man ruhig vergessen. „SAW 2“ ist in erster Linie ein geradliniger Thriller mit offensichtlicher Freude an Gemeinheiten. Einziger Schwachpunkt ist die oftmals allzu hektische Kameraführung. Offenbar denken Nachwuchs-Kameramänner von heute, Action und Dramatik ließen sich toll verstärken, indem sie ganz besonders stark mit der Kamera wackeln. Das klappt aber nicht. Der Film wirkt nur unnötig zappelig. Schon auf dem Fernsehschirm ist dadurch vieles nicht mehr zu erkennen – im Kino wird das nicht besser.
Die Versionen
Es gibt unterschiedliche Laufzeitangaben über die Kinofassung. Ist aber egal, denn besser ist der US-Directors Cut, den Studiokanal/Kinowelt auch in seine neue SAW-Box gepackt hat. Er läuft 91 Minuten und hat das FSK-Etikett „Keine Jugendfreigabe“. Eine FSK-16-Version gibt es auch. Die ist aber um sieben Minuten gekürzt und damit zum Wegwerfen.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Spannendes und schön gemeines Sequel. Sehenswert.
Der offizielle Trailer zum Film "SAW 2"
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