Nachdem Jigsaw alias John Cramer im letzten Teil fehlte, ist er bei – „SAW X“ wieder am Start. Er hat auch wieder einige Spiele mitgebracht, um sich in der Fortsetzung an einer Betrügerbande zu rächen. Unterstützung bekommt Cramer von Amanda, die in „SAW II“ ihren ersten Assistenz-Auftritt hatte. Ob das Schmerz-Duo überzeugen kann, klären wir in der Kritik.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Keine Jahre, eher nur ein paar Monate. Gehirntumor – die Diagnose kommt für John Cramer (Tobin Bell) überraschend. Der pensionierte Bauingenieur weiß, dass er nicht mehr der Jüngste ist, aber sterben will er noch nicht.
So versucht Cramer, mit der Unterstützung einer Selbsthilfegruppe, sein Schicksal zu meistern. Ein ehemaliger Gruppenteilnehmer hilft ihm, Kontakt zu einem Team von Spezialisten von dem „The Pederson Project“ aufzunehmen. Diese führen seit Jahren erfolgversprechende Krebstherapien durch.
Da die Behandlungsmethode in den USA nicht zugelassen ist, reist Cramer nach Mexiko. Dort heißt es, dass es für ihn gute Heilungschancen gibt. Selbst bei Krebs im Endstadium.
Nach der OP sind Cramers Blutwerte erfreulicherweise wieder im Normalbereich. Selbst der komplizierte Eingriff hat bei ihm noch nicht mal eine Narbe am Hinterkopf hinterlassen. Kann das sein? Zurück am Ort des Geschehens wird ihm schnell klar, dass er geldgierigen Betrügern zum Opfer gefallen ist.
Jetzt heißt es Rache nehmen!
Filmkritik „SAW X“
Wofür steht wohl das X? Sicherlich für 10, aber genauso gut könnte es auch „Xtra-soft“ heißen. Bezogen auf SAW-Maßstäbe versteht sich natürlich. Vielleicht deswegen: Jigsaw ist noch am Anfang seiner Killer-Karriere, denn „SAW X“ siedelt sich zeitlich zwischen Teil 1 und Teil 2 an.
Es vergehen knapp 30 Minuten, um den Zuschauern einen ja fast schon bedauernswerten alten Mann zu präsentieren, der sein schweres Schicksal mit Fassung trägt. Hoffnung auf gewohnte Brutalität bringt das vermeintlich erste Opfer, welches an einen riesigen Staubsauger angeschlossen, schmerzhaft beide Augäpfel verliert. Und vorher gab es noch umgeknickte Finger. Klingt ekelig? Ist auch so.
Leider hält sich die Kreativität – ganz ehrlich, warum schaut man sich sonst solche Filme an – in Grenzen. Die beiden Drehbuchautoren Josh Stolberg und Pete Goldfinger liefern einen mittelmäßigen Plot ab. Immer wieder gibt es Längen, die das Filmgeschehen bremsen. Es wird ausführlich geredet. So gut wie jeder Schritt wird verbal erklärt. Somit büßt „SAW X“ etliche Momente an Spannung ein.
Die Geschichte lässt sich dadurch häufig schon erahnen und wirkt eindimensional. Hier haben Stolberg und Goldfinger nicht aus ihren vorherigen Fehlern gelernt, die ihnen bei der Arbeit zu “JIGSAW“ (2017) und “SAW: Spiral“ (2021) unterlaufen sind. Zu den wenigen Überraschungen zählen Szenen, wie etwa die schon fast alberne Aktion mit dem Darm-Lasso.
Die vielen fiesen Torturen sind – bis auf die eingangs erwähnte Szene – allesamt recht unspektakulär. Das soll nicht heißt, dass Regisseur und – SAW-Experte Kevin Greutert keine gute Arbeit leistet. “SAW X“ ist definitiv nichts für Zartbesaitete. Wie immer sind die gestellten Rätsel bzw. ihre Ausführungen auf einem hohen Gewaltgrad angesiedelt.
Torture-Porn-Filmfans bekommen eine weitere Fortsetzung aus dem SAW-Universum, die sich nahtlos in die Reihe einfügt. Mit der Ungewissheit, was die eingesetzten Maschinen für eine todbringende Wirkung haben und der Todesangst, wer als Nächstes sterben muss, bleibt alles beim Alten.
Die Versionen
Ab dem 30. November 2023 läuft “SAW X“ in den deutschen Kinos an. Er soll laut Presseberichten ungeschnitten sein und ist selbstredend ab 18 Jahren freigegeben. Wer nicht warten will, klickt sich beim US-amerikanischen iTunes-Store rein, denn dort lässt sich “SAW X“ bereits leihen und kaufen. Allerdings ist ein US-Profil Voraussetzung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Erneut schockierend. Allerdings mit sensibler Note, um die emotionale Seite vom Jigsaw-Killer besser kennenzulernen. Für Fans der SAW-Reihe durchaus sehenswert, aber kein Highlight.
Der offizielle Trailer zum Film "SAW X"
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen