Das Zauberwort „3D“ hat seinen großen Einzug gehalten. Auch im Filmgenre Horror ist stereoskopischer Filmgenuss angesagt. Bestes Beispiel dafür: der Horrorfilm Scar. Er lief bereits 2007 auf den amerikanischen und britischen Leinwänden. Nun wurde er dreidimensional aufbereitet und ist ab dem 21. Oktober auch in den deutschen Kinos zu sehen. Die Horrormagazin.de-Redaktion hat sich schon mal die 3D-Brille aufgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Joan (Angela Bettis) und Susie sind zwei Teenager, die gerne abhängen, über Jungs reden und auf Partys gehen. An jenem Abend sitzen die beiden Freundinnen wieder zusammen draußen in einer lauen Herbstnacht. Nicht weit entfernt steht ein Haus. Es ist das Gebäude auf dem angrenzenden Friedhof, und es brennt noch Licht. Die beiden Mädchen werden neugierig und versuchen, einen Blick in das Innere des Gebäudes zu erhaschen. Doch plötzlich werden sie von Bishop, einem jungen Mann, überrascht. Joan verletzt sich am Bein, und Bishop bietet Hilfe an, die Schramme zu versorgen. Nichts ahnend folgen ihm die beiden Teenager ins Haus. Es dauert nicht lange und sie liegen im Keller – gefesselt und dem irren Serienkiller ausgeliefert. Nun schnippelt, tackert und schneidet Bishop an den beiden Mädchen herum. Die Folter endet erst, als Joan unter Todesqualen zustimmt, dass er Susie für sie töten soll.
16 Jahre später hat Joan dieses Trauma nicht überwunden, auch wenn sie damals dem Killer entrinnen und ihn zur Strecke bringen konnte. Die junge Frau versucht zu vergessen und besucht ihre Nichte Olympia (Kirby Bliss Blanton). Die Tochter Ihres Bruders wurde zur „Queen of the fish“ gekürt.
Doch kurz nach ihrer Ankunft ereignen sich seltsame Morde. Die Lage eskaliert, als ihr Bruder umgebracht und Olympia entführt wird. Joan denkt, dass Bishop wieder da ist und sich an ihr rächen will. Doch nun wird sie von der Polizei gesucht und als Psychopatin unter Arrest gestellt. Ihr bleibt nur noch eine Chance. Sie muss sich selbst darum kümmern und bricht aus dem Gefängnis aus. Die Suche nach ihrer Nichte und dem Mörder beginnt.
Filmkritik „Scar 3D“
„Wow, ein Horrorfilm mit 3D-Brille“ war unser erster Gedanke. Doch schnell stellte sich heraus, dass nicht nur die Brille, sondern auch der ganze Film dieser Euphorie nicht gerecht wurde. Dabei fing alles so gut an. Der Produzent Norman Twain arbeitete mit dem renommierten Filmunternehmen Real D zusammen. Das unterstützte bereits Schöpfer von Blockbustern wie „Alice im Wunderland“ und „Avatar“. Das nächste Highlight sollte „Scar 3D“ werden.
„Scar 3D“ will auf der Welle der Torture-Porn-Horrorfilme mitschwimmen. Die liegen momentan hoch im Kurs – nur kann der 3-D-Beitrag schon in den ersten 20 Minuten nicht überzeugen. Plumpe, einfallslose und sinnfreie Foltereien lassen den Film einfach nur oberflächlich erscheinen. Zum Ende hin wird es dann etwas spannender.
Zuerst muss Olympias Freundin dran glauben. Nun wird zu Hammer und Meißel gegriffen und mit Rasierklingen an den Fußsohlen rumgepult. Filmheldin Joan schneidet sich aufopferungsvoll ihren (Plastik-)Daumen ab. Jetzt kann sie sich von den Handschellen befreien und ihre Nichte im letzten Moment retten. Geschafft, denn dann ist der Horror endlich zu Ende.
Für Fans, die diese Art von Filmchen mögen, ist es sicherlich ein akzeptabler Streifen. Die große Frage nach dem Sinn sollte man sich allerdings nicht stellen. Denn die Filmhandlung wurde durch die stereoskopischen Aufnahmen nicht unbedingt besser in Szene gesetzt.
Die Versionen
Der Horrorfilm „Scar 3D“ läuft im Kino in einer ungeschnittenen FSK 18 Fassung.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Viel Blut um nichts, denn was bleibt, ist ein öder „Saw“-Mitläufer.
Der offizielle Trailer zum Film "Scar 3D"
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