Unglaublich, aber die Fortsetzung zum Verlegenheits-Hit „Sharknado“ ist genau die Trash-Granate, die wir uns schon für Teil 1 gewünscht haben. Ob das Absicht ist?
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Fin und April, die beiden Überlebenden des Sharknado in Los Angeles, sind unterwegs nach New York. Ihr Flugzeug gerät in ein Unwetter, das sich wie damals über dem Meer mit Haien vollgesogen hat. Sie traktieren das Flugzeug derart heftig, dass Fin es nur noch gerade so gelandet kriegt.
Doch in den Straßen von New York wird es nicht besser. Das Unwetter erreicht die Stadt und lässt Haie regnen. Große und kleine, mit und ohne Hammer. Egal, die tapferen Amerikaner müssen sich wieder einmal gegen die gefräßigen Ungeheuer wehren. Und nebenbei muss sich Fin mit seinem ungeliebten Schwager auseinandersetzen und seine Ex April retten. Am besten mit einer Kettensäge.
Filmkritik „Sharknado 2 – The second one“
Ich bin erleichtert. Nach dem schier unerträglichen Erstling, der sich nur durch seine bescheuerte Idee zum Hit mauserte, ist das hier glatt eine Offenbarung. Vor uns liegt tatsächlich eine lupenreine Trash-Granate, die die Fehler ihres Vorgängers vermeidet. Das reicht sogar so weit, dass die in Teil 1 verkorkste Kettensägen-Kill-Szene hier in neuer Form einfach noch einmal enthalten ist. Und diesmal sieht sie so aus, wie sich das gehört.
Natürlich bläst der Sharknado gleich zu Beginn jedwede Logik davon. Die schauspielerischen Leistungen erinnern an die Laienspielgruppe von Hinterschlumpfheim. Und die Pixel-Tricks sehen noch immer gewaltig nach B-Film aus. Aber sie haben genau das richtige Niveau erreicht, um mit Kumpels einen guten und lauten Abend zu haben. Von den erbärmlichen Effekten aus Teil 1 sind sie meilenweit entfernt.
Zudem gibt Ian Ziering schön launig den genervten Action-Macker. Das Stück hat das nötige Tempo, die Action zieht ordentlich. Sie ist zwar völlig albern, aber eben derart übertrieben albern, dass ich zwischendurch losgelacht habe. Das geht schon glatt als Satire durch. Abgeschmeckt ist diese Hai-Suppe mit einigen hübschen ironischen Seitenhieben, Zitaten aus „Der weiße Hai“ und Sprüchen, die zeigen, dass die Macher das Stück selbst nicht so ernst nehmen. Auch das fehlte in Teil 1 völlig.
Im Vorfeld hatte es Spekulationen über hochkarätige Gastauftritte gegeben. Und nein: Johnny Depp ist nicht dabei. Aber dafür hat Kelly Osbourne einen schönen Tod, Promi-Blogger Perez Hilton spielt mit, ebenso wie Country-Star Billy Ray Cyrus, der Papa von Miley. Hochkarätig geht zwar anders, aber für eine „The Asylum“-Produktion ist das schon beachtlich.
Für so einen Schwachsinn kann ich leider aus Prinzip keine fünf Sterne vergeben, aber die vier kann mir kein Trash-Freund übelnehmen. Und sie kommen von Herzen.
Die Versionen
Es spritzt mehr Blut als in Teil 1, aber ein Splatterfest geht noch immer anders. Die FSK-Freigabe ab 16 Jahren geht in Ordnung. Uncut.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Wer abrutscht, kann nochmal. Dieses Mal hat der Schwachsinn genau die richtige Methode.
Der offizielle Trailer zum Film "Sharknado 2"
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