Der Wettstreit um die abgefahrendsten Kurzfilme geht in die nächste Runde. Und wieder sind die Ergebnisse kurzweilig und toll.
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte …
… ist wieder ein Potpourri aus hundsgemeinen, haarsträubenden und zum Glück nur selten rätselhaften Einzelgeschichten. Auszüge aus dem diesjährigen Programm: Ein Typ richtet Kriminelle in Selbstjustiz-Manier hin, bekommt dafür den Spitznamen „Bad Sheriff“ und trifft eines Tags auf seinen alten Kumpel von der Polizei. Ein Pärchen mietet eine Wohnung in einem Riesenrad(!), und die Frau steht auf seltsame Spielchen („Nicole’s Cage“). Eine Bande Halbstarker verfolgt ein Kind und kesselt es ein. Autsch („Bad little Beth“). Ein junger Mann findet sich in einem Verhör mit einem gewalttätigen, maskierten Mann wieder („Du sollst nicht lügen“).
Filmkritik „Shocking Short 2017“
Das S am Schluss ist fort – nun heißt es nur noch „Short“. Das ist aber auch der einzige Unterschied zu den starken Vorgängersammlungen aus den vergangenen Jahren. Auch in diesem Jahr protzen die Kurzgeschichten wieder mit einer gehörigen Portion Kaltschnäuzigkeit, Coolness, Professionalität und punktuell ziemlich krassem Witz. Selbstredend gibt es wieder die eine oder andere Schwäche im Personal vor der Kamera – entweder fehlbesetzt oder schwaches Spiel -, aber das lässt sich locker verschmerzen.
Aber kommt mir das nur so vor, oder ist in diesem Jahr deutlich mehr Blut im Spiel als noch vor zwei Jahren. In der Tat schocken die Geschichten diesmal wirklich ordentlich.
Und was einmal mehr angenehm auffällt: Obwohl die Laufzeiten von 5 bis 15 Minuten variieren, sind die Geschichten rund und straff erzählt, die Schlusspointen absolut befriedigend. So richtig unklar ist nur „Cinema Dell Oscurita“ – ein praller Bilderrausch, aber völlig wirr und verkünstelt. Cineasten dürfen sich an solchen Experimenten gerne abarbeiten. Andere spulen einfach vor und erfreuen sich an Gewaltmoritaten wie dem bösen Sheriff und Stirn-Patscher-Geschichten wie der mit dem missglückten Einbruch („Bruch“). Denn da ist nun wirklich alles schiefgelaufen. Im Gegensatz zu dieser wirklich gelungenen Filmsammlung. Bei der passt alles.
Die Versionen
Diesmal hebt keine Episode die Gesamtfreigabe auf 18 Jahre. Somit ist dieser Bilderbogen für alle ab 16 Jahren zugänglich. Und das trotz einiger wirklich deftiger Szenen.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Und wieder: Kunstvoll, knackig, krass – zehn echte Kracher