Beim Horrorthriller „Smile – Siehst du es auch?“ geht es knackig zur Sache. Zu sehen sind verstörende Grimassen und kaltblütige Selbstmorde. Das Ganze funktionierte so gut, dass sich den Film in Deutschland mehr als 1,3 Millionen* Kinobesucher anschauten. Noch vor Weihnachten erschien „Smile“ auch auf DVD und Blu-ray. Unsere Filmkritik gibt es jetzt dazu.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Eine psychiatrische Abteilung in einem Krankenhaus. Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon) arbeitet hier als Therapeutin und bekommt die verängstigte Laura Weaver (Caitlin Stasey) als Patientin. Nach einem total konfusen Gespräch eskaliert die Lage. Vor ihren Augen greift die grinsende Laura eine Glasscherbe und schlitzt sich Gesicht und Hals auf. Nach dem Vorfall wird Rose von ihrem Chef umgehend in bezahlten Urlaub geschickt.
Rose versucht sich vergeblich abzulenken. Doch auf der Geburtstagsparty von ihrem Neffen tauscht irgendjemand den Inhalt des Geschenkes gegen eine tote Katze aus. Die merkwürdigen Ereignisse häufen sich. Rose holt sich Hilfe bei einer Psychologin. Von ihr erfährt sie, dass der Suizid ihrer Mutter ein möglicher Grund für das alles sein könnte. Rose nimmt sich vor, mehr darüber herauszufinden und beginnt zu recherchieren. Sie bittet sogar ihren Ex-Freund und Polizist Joel (Kyle Gallner) um Hilfe.
Die Witwe eines Universitätsprofessors bestätigt, dass Laura – Roses ehemalige Patientin – den Suizid ihres Mannes mit angesehen hatte. Und auch der Professor war vorher bei einem anderen Freitot selbst Zeuge. Rose kombiniert, dass es sich dabei um einen Fluch handeln muss, der jeden Zeugen eines Selbstmordes verfolgt und irgendwann tötet. Somit schwebt Rose auch in höchster Lebensgefahr. Der Fluch entpuppt sich als eine Art Dämon. Sie muß sich der Kreatur in ihrem Elternhaus stellen. Dort wo alles anfing.
Filmkritik „Smile – Siehst du es auch?“
Stichwort „Smile“. Ein Lächeln, wie wir es kennen, haben wir nicht gesehen. Stattdessen etliche grinsende Gesichter. Der doch recht einfache Grundgedanke zeigt schnell seine Wirkung: Gänsehaut. Und damit hat Regisseur Parker Finn schon grundsätzlich alles richtig gemacht. Denn die subtilen Momente sind gut dosiert im Film verteilt. Selbst dort, wo etwas fehlt, wird mit Jump-Scares nachgeholfen. Die Schreckmomente sind fast immer auditiver Natur. Vor allem im dritten Drittel des Films. Ein smarter Schachzug.
Obwohl „Smile“ mit fast zwei Stunden Laufzeit zu den deutlich längeren Filmen gehört, fehlen inhaltlich die dünnen Stellen. Einzig im Nachhinein wären einige Passagen auch kürzer okay gewesen. Vielleicht fallen diese Lücken beim zweiten Mal anschauen mehr auf. Aber so bekommen wir eine nachvollziehbare Hauptgeschichte serviert, die sich immer weiter aufbaut. Sosie Bacon als Rose spielt ihre Rolle souverän. Sie verändert sich von Minute zu Minute und sieht immer mehr mitgenommen aus. Und das ist so heftig, dass wir ihr wünschen, endlich von ihren Qualen befreit zu werden.
Der Gewaltgrad in „Smile – Siehst du es auch?“ kann sich natürlich nicht mit „Terrifier 2“ messen. Muss er aber auch nicht. Die gezeigten (Selbst-)Morde sind beängstigend genug – ohne Zweifel. Noch gruseliger ist allerdings die zerfallende Realität, die Rose umgibt. Wir stellen uns immer die Frage: Ist es ein (schlechter) Traum oder ist das jetzt wirklich passiert? Der Dämon sorgt mit seiner Präsenz für den Rest. Allerdings sind diese Klickgeräusche beim Erscheinen nicht ganz neu. Zum Schluss dreht sich dieser Strudel aus Wahrnehmungsstörungen und Trauma immer schneller und endet – Achtung Spoiler – mit dem Tod.
Die Versionen
Der Horrorthriller „Smile“ wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben und lief mit 116 Minuten ungeschnitten im Kino. Der Film erschien Mitte Dezember 2022 offiziell auf DVD, Blu-ray und als Stream.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Grinsen statt Lächeln! Clever inszenierter Horrorstreifen, der den Zuschauer mit allen Mitteln in seinen Bann zieht. Leider ein Tick zu lang.
*Quelle: insidekino.com
Der offizielle Trailer zum Film "Smile – Siehst du es auch?"
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