Die meisten Stephanies, die ich so kenne, mögen lieber Steffi, Fanie oder Steff genannt werden. Diese Stephanie hier benimmt sich ein bisschen spezieller. Ihr Unterbewusstsein verfügt über furchterregende, dunkle Kräfte. Und das ist gar nicht gut für ihre Umwelt – Eltern inklusive.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Stephanie ist ein kleines Mädchen. Sie wohnt allein im Haus ihrer Eltern. Zusammen mit ihrem Kuscheltier verbringt Stephanie die Zeit damit, sich regelmäßig vor einem Monster zu verstecken.
Eines Tages kommen überraschenderweise ihre Eltern doch zurück. Sie flohen vor einer Pandemie, die weltweit ausbrach. Stephanie ist zwar überglücklich über ihre Rückkehr, versteht aber auch nicht, warum ihre Eltern sie allein gelassen hatten.
Es dauert nicht lange und die Eltern machen Bekanntschaft mit dem Monster. Wie sich später herausstellt, kommt diese böse Macht nicht von irgendwoher, sondern von Stephanie selbst.
Filmkritik „Stephanie – Das Böse in ihr“
Die Eckdaten klingen recht vielversprechend. Schließlich kann bei einer Blumhouse-Produktion nicht allzu viel schief gehen. Zudem führte Akiva Goldsman Regie, der bereits als Drehbuchautor an „Rings“ und als ausführender Produzent an drei „Paranormal Activity“-Filmen beteiligt war.
„Stephanie – Das Böse in ihr“ beginnt folglich auch ordentlich spannend. Das gelingt, indem der Zuschauer von Anfang an mit dem ungewöhnlichen Tagesablauf von Hauptfigur Stephanie (Shree Crooks) konfrontiert wird. Diese Frische hält solange an, bis sich ihre Eltern zurückmelden. Dann verpufft die Spannung. Etwas gruselig wird es dann zwar immer noch, als Stephanies toter Bruder wieder auftaucht, danach ist allerdings ein echter Nullpunkt erreicht. Auch inhaltlich. Davon erholt sich der Film nicht mehr. Der weitere Filmverlauf ist zwar nicht langweilig, bringt aber kaum noch Überraschungen. Schließlich ist die Katze – nämlich dass Stephanie böse ist – bereits aus dem Sack. Was dann noch kommt, ist somit zwar optisch professionell, aber nur noch routiniert abgedreht.
Mutter (Anna Torv) und Vater (Frank Grillo) spielen ihre Rollen authentisch. Sie hätten aber unbedingt mehr Fülle verdient. Mehr Dialoge, mehr Hintergrundinformationen, mehr Geheimnisse. Leider kommt da nicht mehr als ein paar oberflächliche Dialoge. Auch ist mir persönlich immer noch unklar, was der Grund für die Pandemie war und wie Stephanies dämonisches Tun da reinpasst. Ist am Ende aber wohl auch egal.
Die Versionen
Bis auf ein, zwei Stellen, liegt der Film auf niedrigem Gewaltlevel. Dazu passt auch das blaue FSK-Siegel für eine Freigabe ab 16 Jahren. „Stephanie – Das Böse in ihr“ ist ungeschnitten.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Durchschnitts-Grusler aus der Blumhouse-Schmiede, der nichts Neues zu bieten hat.