Der Horrorthriller „The Chain“ greift das Thema Sterbehilfe auf und liefert damit einen bedrückenden Beitrag über die Ängste unserer Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Die Handlung
Der junge Augenarzt Mike (John Patrick Amedori) zieht mit seiner Frau (Madeline Zima) zurück in sein Elternhaus. Er hat erfahren, dass sein Vater (Ray Wise) an einer Nervenkrankheit leidet. Und das bereits im fortgeschrittenen Stadium. Mike möchte seiner Mutter (Adrienne Barbeau) zur Seite stehen, um ihr bei der Pflege des Vaters zu helfen.
Immer häufiger entdeckt er aber bei sich ähnliche Anzeichen: Wortfindungsschwierigkeiten, Halluzinationen bis hin zum Gedächtnisverlust. Er will auf gar keinen Fall wie sein Vater enden. Darum sucht er nach Alternativen. In einer mysteriösen Gesellschaft findet er sie. Das Problem: Jedes Mitglied muss Sterbehilfe leisten, bevor es selbst welche in Anspruch nehmen kann. Mike willigt in diese Bedingung ein. Er will sterben. Doch dann vermischen sich Alltag und Phantasiewelt immer mehr. Das Ganze gerät außer Kontrolle und Mike begibt sich in Lebensgefahr.
Filmkritik „The Chain“
Der erst 38 Jahre alte spanische Regisseur David Martín-Porras nimmt sich eine große Aufgabe vor. Denn das Thema Sterbehilfe ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Vor allem in Kombination mit Demenz. Schon aus diesem Grund ist „The Chain“ keine leichte Kost. Hinzu kommen aber auch Schwierigkeiten im Aufbau. Die Geschichte klingt anfangs noch nachvollziehbar und plausibel. Doch dann verrennt sich die Handlung immer mehr in verschiedene Richtungen und wird zunehmend undurchsichtig. Blutig geht es hier allerdings nicht zur Sache.
Die Stilmittel, wie Rückblenden, Albtraum-Einspielungen, Neonfarben wirken zwar gut portioniert und technisch ausgereift. Doch leider reicht das nicht. Vor allem für einen systematischen Spannungsaufbau, der uns in seinen Bann ziehen soll. Um mit Hauptdarsteller John Patrick Amedori zu leiden, reicht es aber immerhin aus.
„The Chain“ präsentiert sich weder als plumper Horrorschocker, noch als Mysterystreifen. Er zeigt einen subtilen Horror: die Angst, den eigenen Verstand zu verlieren. Ein bisschen mehr Drehbuch und eine zügigere Handlung würden dem Film einen ordentlichen Schub nach vorne geben. So bleibt das dramatische Schicksal von Vater und Sohn weit hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Die Versionen
Die FSK gab „The Chain“ eine Freigabe ab 16 Jahren. Das ist nachvollziehbar. Zudem gibt es ein alternatives Ende.
Das Urteil von Horrormagazin.de
Spannendes Thema, leider unspannend umgesetzt.
Der offizielle Trailer zum Film "The Chain – Du musst töten um zu sterben"
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